Google-Anwendungen sollen verboten werden
Googles Online-Anwendungen sollen gestoppt werden. Datenschützer in den USA misstrauen den Online-Anwendungen des Suchmaschinengiganten. Sie wollen ein Verbot erreichen, bis der Datenschutz gesichert ist. Millionen Nutzer von Programmen wie Google Mail, Docs oder Calendar könnten betroffen sein.
Die Gruppe Electronic Privacy Information Center hat bei der Federal Trade Commission (FTC) ein Stopp der Anwendungen verlangt. Sie sollen so überarbeitet werden, dass die Datenschutzrichtlinien den Standards entsprechen, die die FTC sonst pflegt. Die Datenschützer ließen in einem Schreiben durchblicken, dass für die beliebten Online-Programme möglicherweise eine Ausnahme vom Datenschutz gemacht werde.
Wie es in einem Brief von Marc Rotenberg, Director der Datenschutzorganisation, hieß, sei dieser Schritt notwendig für den Schutz der sensiblen Informationen. Alle Cloud Computing Services von Google sollen nun vom Schiedsspruch der Handelsaufsicht abhängen. Die Auszeit gilt nach seinem Wunsch, bis neue Versionen der Anwendungen vorliegen, die den Standards entsprechen.
Die Anwälte der Organisation verglichen die Anwendungen mit einem wackeligen Auto-Kindersitz. Die Nutzer seien bei Google-Anwendungen in Gefahr. Das Problem müsse einfach beseitigt werden. Allerdings betrachten sie, einem Bericht in US-Medien zufolge die gesamte Cloud-Computing-Welt als Gefahr. Wegen des zweifelhaften Umgangs mit Millionen Kundendaten soll Google nach dem Willen der Datenschützer einige Millionen Dollar in einen öffentlichen Fonds einzahlen.
Google selbst wiegelte ab und verwies auf “eine ganze Reihe von eigenen Policies, Prozessen und Technologien”, die den Datenschutz gewährleisten sollen. Einem Brief der Konzernzentrale zufolge sollen die Daten beim Cloud Computing “genauso sicher sein, als ob sie auf der eigenen Festplatte gespeichert worden seien”.