Ein Blick in eins der effizientesten Rechenzentren
Im Südosten von England steht eins der grünsten Rechenzentren der Welt. Die Anlage beruht auf einer besonderen Luftzirkulationstechnik, welche es ermöglicht das Rechenzentrum sehr energieeffizient zu betreiben.
Das Ecofris Rechenzentrum wurde von dem britischen Datencenter-Design-Experten Keysource aufgestellt. Die Anlage in der Kleinstadt Weybridge im Südosten von England gehört zu der seismischen Datenerfassungs- und Analysefirma Petroleum Geo-Services (PGS). Das Rechenzentrum hat einen Power Usage Effectivness (PUE) von 1.2. Das PGS-Rechenzentrum kann 83 Prozent reine Energie leisten. Die restlichen 17 Prozent werden für den Kühlprozess benötigt. Im Vergleich zu anderen Rechenzentrum ist der PUE-Wert von 1,2 sehr gut. Microsoft versucht bis zum Jahr 2011 einen Wert von 1,3 zu erreichen. Der Industriedurchschnitt liegt zur Zeit bei 2,2. In Deutschland liegt der Wert, nach einer Studie des Eco-Verbandes, bei durchschnittlich 1,62.
Es gibt insgesamt zwei Kennwerte für die Energieeffiziez, welche von der Grid-Green-Organisation festgelegt wurden. Die Power Usage Effectivness (PUE) und die Data Center Efficiency (DCE). Während mit der PUE die Effizienz des Energieeinsatzes ermittelt wird, wird mit dem DCE der Wirkungsgrad der im Datenzentrum eingesetzten Energie bewertet. Die beiden Werte berechnen sich aus der gesamten eingesetzten Energie und der Leistung der IT-Geräte. Wobei sich die Power Usage Effectivness aus dem Quotienten der IT-Geräte-Energie zur Gesamtenergie berechnet. Der DCE ist hingegen der Kehrwert der PUE.
Mit dem Rechenzentrum werden ganz unterschiedliche Informationen und Daten berechnet. So zum Beispiel die virtuelle Konstruktion einer Felsenanordnung am Meeresgrund. Das Weybridge Rechenzentrum welches seit letztem Jahr im Einsatz ist, hat die vorhergehende Anlage bei Walton an der Themse ersetzt. PGS hat noch zwei andere große Rechenzentren – in Kuala Lumpur und in Houston, Texas.