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Ötzi virtuell und von allen Seiten

Bislang kann man den Jahrhundertfund jedoch nur durch ein kleines Fenster beobachten. Die Mumie ist natürlich in einem klimatisierten Spezialkontainer untergebracht. Um Interessierten und Wissenschaftlern jetzt dennoch die Möglichkeit zu geben, die Mumie zu betrachten, wurde sie insgesamt 150.000 Mal abfotografiert und ist jetzt unter iceman.eurac.edu in allen Details aus zwölf Blickwinkeln zu sehen.

Neben einer Betrachtungsmöglicheit mit Weißlicht gibt es zudem Aufnahmen, die unter UV-Licht entstanden. Mit diesen Aufnahmen tritt der mit bloßem Auge kaum zu erkennende Körperschmuck noch besser zutage. Ötzi ist an mehreren Stellen mit auffälligen Balkenmustern tätowiert.

Für alle, die es ganz genau wissen wollen, und eine Anaglyphenbrille, auf Deutsch eine 3-D-Brille, ihr Eigen nennen, gibt es zudem Ötzi in 3-D. Auch eine räumliche Aufnahme des Fundortes ist vertreten. Wie auf der Homepage des Bozner Museums nachzulesen ist, soll Ötzi kurz vor seinem Tod mit einem Pfeil getroffen worden sein. Wahrscheinlich fand kurz vor seinem Ableben auch ein Handgemenge statt. Der damals ungefähr 45 Jahre alte Mann muss, wie die Forscher glauben, binnen Minuten verblutet sein.

Silicon-Redaktion

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