Die Verhandlungen sind damit in die übliche Phase bei solchen Schritten eingetreten, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf Personenkreise, die mit den Gesprächen vertraut sind. Dabei komme es IBM darauf an, eine spätere Enttäuschung auszuschließen.
Teams von IBM-Anwälten durchforsten derzeit die Bücher und Geschäftspläne von Sun Microsystems, hieß es weiter. Die beiden Konzerne selbst hüllen sich in Schweigen. Schließlich ist eine solche Verhandlungsphase eine “stumme Phase”, in der keiner der beiden Partner etwas nach außen dringen lassen darf.
IBM soll aber den Kauf vorantreiben. So sei diese Due Diligence kein Zeichen des Misstrauens, sondern der festen Kaufabsicht. Es gehe IBM nur darum, gänzlich zu verstehen, was man für sein Geld bekommt. Konkret wolle IBM den Angaben zufolge wissen, wie viele Angestellte mit langfristigen Verträgen mit übernommen werden müssen. Außerdem gehe es um die Patente, die Sun besitzt. Die Kalifornier haben von Anfang an viel in Forschung und Entwicklung investiert. Ihr Slogan “Das Netzwerk ist der Computer” wurde mit Zukäufen und Eigenentwicklungen gefüttert.
Neben den Java- und Solaris-Besitztümern soll es auch um die Speziallizenzen von Sun gehen. Der Konzern ist bekanntlich verstärkt im Bereich quelloffener Codes aktiv. Dabei sind Produkte unter der GNU General Public Licence genauso vertreten wie die Veröffentlichung von Produkten über andere Lizenzen. Hier ist ein scharfes Auge gefragt, weil die Rechteverletzungen in diesem Bereich zu empfindlichen Image- und Geldverlusten führen können. IBM ist selbst Linux- und Open-Source-Unterstützer. Deshalb müssen die Lizenzen daraufhin geprüft werden, ob sie in Einklang zu bringen sind.
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