Auch andere Hersteller hatten sich in der Vergangenheit an ähnlichen Angeboten versucht, konnten jedoch nicht überzeugen. OnLive will die Probleme laut Chef Steve Perlman nun gelöst haben: Ein neues technisches Verfahren soll, gepaart mit einem auf niedrige Latenzzeiten ausgelegten Rechenzentrum, dem Spieler das Gefühl vermitteln, das Spiel unmittelbar zu steuern.

Für die Wiedergabe der OnLive-Streams seien keine überdurchschnittlich ausgerüsteten Rechner nötig, so Rearden. Die Desktop- oder Notebook-PCs müssen in der Lage sein, die Streams zu decodieren. Die Anforderungen an die Internet-Verbindung sind vergleichsweise moderat: Mit einer 1,5 MBit-Leitung erhält man Grafik-Qualität auf dem Niveau der Nintendo Wii, vier bis fünf MBit reichen für HD-Auflösungen aus. Damit die Übertragung flüssig wirkt und die Reaktionszeit der Spiele niedrig erscheint, wurde sieben Jahre an dem Verfahren gefeilt.

OnLive bietet für MacOS X und Windows ein Browser-Plug-in sowie zusätzlich ein kompaktes System, das ohne PC direkt an den Fernseher angeschlossen werden kann und so als direkte Konkurrenz zu aktuellen Next Generation Konsolen positioniert wird, an. Das ‘MicroConsole’ genannte Gerät bietet HDMI- und Optical-Out und soll “weniger als eine Wii” kosten.

Das OnLive-System soll bereits im Winter die geschlossene Beta-Phase verlassen und zunächst in den USA an den Start gehen. Die Ausweitung auf das internationale Geschäft soll kurze Zeit später erfolgen.

Silicon-Redaktion

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