Qimonda: Interesse aus Taiwan
Offenbar hat nicht nur das chinesische Unternehmen Inspur Interesse an Qimonda, sondern auch der Konzern Taiwan Memory. Das sagte ein Sprecher des Qimonda-Insolvenzverwalters Michael Jaffé den ‘Dresdner Neuesten Nachrichten’.
Taiwan Memory entsteht gerade erst. In dem Unternehmen wollen sich sechs defizitäre taiwanesische Halbleiterfirmen zusammenschließen: Inotera Memories, Nanya Technology, Powerchip Semiconductor, ProMOS Technologies, Rexchip Electronics und Winbond Electronics.
Der Plan wird von Taiwans Regierung unterstützt, die Staatshilfen angekündigt hat. Nach Medienberichten könnten sich auch der japanische Chiphersteller Elpida und der US-Speicherhersteller Micron an Taiwan Memory beteiligen. Besonders Windbond könnte an Qimonda Interesse haben – das Unternehmen hat nach dem Bericht der Dresdner Neuesten Nachrichten Qimondas neue Chiptechnologie ‘Burdied Wordline’ lizenziert.
2200 Dresdner Qimonda-Mitarbeiter müssen sich derweil bis zum 27. März, 12.00 Uhr, entscheiden, ob sie in einen Transfergesellschaft wechseln wollen. Sonst drohen ihnen Kündigungen. Die Transfergesellschaft ist für dreieinhalb Monate angelegt. Jaffé will in dieser Zeit einen Investor finden. Eventuell sei es auch möglich, eine längere Laufzeit der Gesellschaft mit Hilfe des EU-Globalisierungsfonds und der Qimonda-Mutter Infineon zu finanzieren, sagte er.