Daten-Piraten verschwinden in virtuellem Tunnel
Die Plattform für Datentausch ‘The Pirate Bay’ hat vor etwa einem Jahr angekündigt, das gesamte Internet zu verschlüsseln. Das Versprechen viel wohl etwas großmündig aus, statt dessen soll es jetzt ein virtuelles Schlupfloch für diejenigen geben, die sich von der Musikindustrie verfolgt fühlen.
Dazu hat The Pirate Bay jetzt ein Virtual Private Network für 5 Euro im Monat im Angebot. Derzeit ist der Service noch in der Beta-Version. Doch ab dem 1. April soll der Dienst allgemein verfügbar sein.
Das Veröffentlichungsdatum und der Name des Dienstes sind nicht zufällig gewählt. Am 1. April tritt in Schweden die ‘Intellectual Property Rights Enforcement Directive’ (IPRED) in Kraft. Dieses Gesetz soll die Strafverfolgung von Urheberrechtsverletzungen erleichtern und zielt damit vor allem auf die Nutzer von Filesharing-Angeboten. Über das Gesetz kann die Musikindustrie die Herausgabe von Namen von Verdächtigen einfordern. Vom Namen des Gesetzes IPRED leitet sich auch der Name des Tools ab: IPREDator.
IPREDator, so versprechen die Anbieter, speichert, anders als andere webbasierte VPN-Dienste keinerlei Daten des Nutzers. Damit aalen sich die Filesharer auch aus dem Zugriff der Musikindustrie. Ein Vorladung brauchen sie nicht mehr fürchten, denn es ist nicht mehr nachvollziehbar, wer wann welche Daten über das Netzwerk ausgetauscht hat.
Weitere Details über dieses Angebot sind derzeit nicht bekannt. Die Zahl der Beta-Tester soll jedoch auf 500 begrenzt sein.