SMS-Roaming wird billiger
Das SMS-Roaming wird in Europa billiger. EU-Parlament, der Rat und die Kommission der EU stimmen darin überein. Das Versenden und Empfangen von mobilen Textnachrichten über Landes- und Providergrenzen hinweg wird angepasst. Der SMS-Versand im Ausland darf Verbraucher ab Juli nicht mehr als 11 Euro-Cent (ohne Mehrwertsteuer) pro SMS kosten.
Auch die Preise für Handygespräche im Ausland werden bis 2012 weiter sinken, hieß es. Die derzeit geltende Bestimmung wird damit verlängert. Für die EU fällt diese Maßnahme unter einen ganzen Katalog von Schritten, der mehr Fairness versprechen soll.
Wie der ORF unter Berufung auf Agenturmeldungen berichtete, sollen die Kosten beim Sprachroaming ab 1. Juli auf Großhandelsebene auf 26 Cent pro Minute sinken. Für die Verbraucher reduzieren sich die Gesprächskosten damit auf 43 Cent für Aktiv- und 19 Cent für Passivgespräche. Ab 1. Juli 2010 sinken die Großhandelspreise auf maximal 22 Cent, die Verbraucherpreise auf 39 beziehungsweise 15 Cent pro Minute.
Zu einem Kompromiss kam es bei der sekundengenauen Abrechnung. Auf der Großhandelsebene sollen die Gespräche künftig ab der 30. Sekunde sekundengenau abgerechnet werden. Für Verbraucher gilt bei aktiven Gesprächen ebenfalls eine sekundengenaue Taktung ab der ersten halben Minute, für angenommene Roaming-Gespräche jedoch bereits ab der ersten Gesprächssekunde.
Kurzmitteilungen werden ab dem 1. Juli auf Großhandelsebene mit maximal 4 Cent verrechnet, Verbraucher müssen ab demselben Zeitpunkt nicht mehr als 11 Cent (ohne Mehrwertsteuer) für eine im EU-Ausland versandte SMS zahlen. Dabei geht es aber weniger um billigere Preise für die Verbraucher als vielmehr darum, die TK-Industrie durch Regulierung vor den Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu schützen.