Das erwartet uns in Office 14
Microsoft hat im Januar eine erste Alpha-Version von Office 14 an die Entwickler freigegeben. Diese Entwickler rechnen mit einer ersten Beta am Ende des 2. Quartals. Michael Matzer hat zusammengetragen, was sich bislang schon über die neuen Anwendungen sagen lässt.
Excel ist als verbreitetes Analyse- und Planungswerkzeug ein zentraler Baustein für Microsofts Business-Intelligence-Strategie, wonach künftig viel mehr Nutzer im Unternehmen Datenauswertung, Berichtswesen und Planungsfunktionen einsetzen sollen als die üblichen 20 Prozent Power-User. Mit dem nächsten Minor Release von SQL Server 2008 – Codename Kilimanjaro – sollen Endanwender, die normalerweise nicht mit Analysen und Reports befasst sind, entsprechende Funktionen erhalten.
“Wir wollen Endanwender in den Fachbereichen gewinnen”, sagte Microsoft-Produktmanager Tobias Schmidt auf der CeBIT, “so etwa einen Ingenieur mit einem Excel-Werkzeug ausstatten, das es ihm ermöglicht, selbst einen Bericht aufzubauen sowie Analysen zu entwickeln, die er einer größeren Menge an Personen zur Verfügung stellt. Dann muss er nicht mehr wie bisher zur IT-Abteilung.” Vigesaa sagte, dass BI nicht mehr isoliert stehen soll, sondern mit Office 14 direkt in Geschäftsprozesse integriert werde.
Der Analyst Michael A. Silver von der Gartner Group empfiehlt Firmen, die weder das Software Assurance Programm Microsofts (SA) abonniert noch einen unmittelbaren Bedarf für Office 2007 haben, auf Office 14 zu warten und Office 2007 einfach zu überspringen. Der Grund: Der Support für Office 2000 (inklusive Patches) endet am 14. Juli 2009. Wer also von Office 2000 oder XP migrieren muss und keine SA hat, der überlegt sich jetzt, ob er auf Office 2007 oder Office 14 migriert, oder gleich zu OpenOffice.org wechselt.
Um Lizenzkosten für Office 2007 in 2009 zu sparen und so die Rezession gut zu überstehen, rät Silver dazu, auf die Auslieferung von Office 14 zu warten. Wer dann das Microsoft Volume License Program in Anspruch nehme, bekomme zwei Versionen von Office zum Preis von einer (bei einem Preis von 350 bis 450 Dollar pro Nutzer). Dies setze voraus, so Silver, dass Microsoft weiterhin Downgrades erlaubt.
Michael Matzer ist freier Journalist bei Stuttgart.