Jaffé spreche derzeit mit dem russischen Angstrem-Unternehmen, dem Halbleiterkonzern Taiwan Memory sowie mit dem chinesischen Staatsbetrieb Inspur. “Wenn die wirklich eine eigene Chip-Technologie besitzen wollen, dann können sie die nur von uns bekommen”, so Qimonda-Aufsichtsrat Lothar Armbrecht gegenüber dem Handelsblatt.
Mit dem Verweis auf öffentliche Fördermittel wirbt Qimonda weltweit um private Investoren. Nach einem Bericht der Tageszeitung Die Welt würden für den Erhalt von 4000 Jobs in Deutschland und Portugal Staatshilfen eröffnet werden. Ein Arbeitnehmervertreter bestätigte gegenüber der Tageszeitung, dass Jaffé nicht die Fortführung der Qimonda AG anstrebe, sondern die Gründung einer neuen Gesellschaft. Denn mit einer Neugründung wäre das Unternehmen schuldenfrei. Dieses soll dann weltweit mit einer Mannschaft von 5300 Mitarbeitern an den Start gehen, falls sich ein Investor findet.
Am kommenden Mittwoch wird das Amtsgericht München das reguläre Insolvenzverfahren über die Qimonda AG eröffnen. Die Arbeit von Jaffé ist damit formal beendet. Nach dem 1. April werden noch rund 500 Mitarbeiter im Dresdner Werk verbleiben. 300 davon beschäftigen sich weiterhin mit der zukunftsträchtigen Burried-Wordline-Technologie. Die anderen 200 Mitarbeiter, das sogenannte “Ramp down”-Team wird die Produktionsanlagen der Chipfabrik herunterfahren, da Anfang April die Produktion komplett gestoppt wird. Am Münchener Standort verbleiben 300 Mitarbeiter.
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