Insgesamt 93 Prozent der noch verbliebenen 2200 Mitarbeiter haben den Vertrag für die Übergangsgesellschaft unterschrieben. Für die Gründung der Transfergesellschaft hatte der Qimonda-Insolvenzverwalter Michael Jaffé vergangene Woche eine Beteiligung von 90 Prozent verlangt. Am vergangenen Freitag wurde diese Prozentzahl um 20 Prozent nach unten korrigiert.
Der Dresdner Betriebssratschef Martin Welzel sagte gegenüber dem MDR-Sachsenspiegel, dass viele Beschäftigte durch die verbesserten Bedingungen, welche von der Qimonda-Mutter Infineon am vergangenen Donnerstagabend verkündet wurden, überzeugt wurden, den Transfervertrag zu unterschreiben.
Um den Mitarbeitern die Auffanggesellschaft schmackhaft zu machen, wurde entschieden, die Verweildauer in der Gesellschaft um einen Monat zu verlängern. Somit sind die Qimonda-Mitarbeiter nun für rund viereinhalb Monate abgesichert. Das war jedoch auch nur durch den Mutterkonzern Infineon möglich, welcher sich dazu bereit erklärt hatte, der Transfergesellschaft weitere sechs bis acht Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Außerdem erhalten die in der Transfergesellschaft angestellten Qimonda-Mitarbeiter zwischen 70 und 77 Prozent ihres bisherigen Lohnes, 60 bis 67 Prozent davon übernimmt die Agentur für Arbeit.
Wenn die Transfergesellschaft nicht zu Stande gekommen wäre, hätte Jaffé alle Verkaufsverhandlungen einstellen müssen, da die für die Kündigungen der Mitarbeiter anfallenden Kosten das noch vorhandene Geld des Chipherstellers aufgebraucht hätten. Für die Einrichtung der Gesellschaft hat Jaffé ein sogenanntes Massedarlehen in Höhe von 14 Millionen Euro aufgenommen.
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