Softwaremarkt verliert den Schwung
Der weltweite Softwaremarkt wird in nächster Zeit nur äußerst flache Wachstumsraten bringen. Damit ist der erfolgsverwöhnteste Bereich der IT-Industrie in der Krisenzeit angekommen. Zumindest legt das die Prognose nahe, die die Marktforscher von Gartner gestellt haben.
So wird der Umsatz aus Unternehmenssoftware im laufenden Jahr 2009 aber immer noch 222,6 Milliarden Dollar betragen. Dies entspricht einer geringen Wachstumsrate von 0,3 Prozent. Im Jahr 2008 war ein Umsatz von 221,9 Milliarden Dollar erreicht worden. Bei einem derart geringen Wachstum sprechen einige Marktexperten von einem “flachen Wachstum” oder einem “Beinahe-Nullwachstum”.
Die Analysten von Gartner machen aber auch diese Voraussage nur unter Vorbehalt. Immerhin mussten sie ihre Prognose von ursprünglich 6,6 Prozent Wachstum bereits revidieren. Deshalb setzten sie zu den neuen Zahlen hinzu, dass eventuell noch ein bis zwei Prozentpunkte verloren gehen könnten, wenn sich im Jahresverlauf keine deutliche Besserung einstellt, beziehungsweise, wenn die Krise tiefer wird.
“Das vierte Quartal 2008 war der Wendepunkt hin zu einer schwierigen Verkaufssituation und wird eine Phase mit voraussichtlich mehreren schwierigen Quartalen für den Unternehmenssoftwaremarkt einleiten”, sagte Tom Eid, Research Vice President bei Gartner. “Die derzeitigen Erwartungen beinhalten eine langsame wirtschaftliche Erholung, welche einen Anstieg der Softwareausgaben nicht vor der ersten Hälfte 2010 widerspiegelt.” Dann allerdings rechnen die Analysten fest mit einer langsamen Erholung, die sie noch nicht genauer beziffern wollten.