Die Cloud-Computing-Branche hat sich ein Regelwerk gegeben: das Open Cloud Manifesto wurde vorgestellt. Jetzt trat auch IBM aus dem Schatten des Protagonisten, Reuven Cohen. Bis gestern war der Gründer und Cheftechnologe der kleinen kanadischen Cloud-Computing-Softwarefirma Enomaly derjenige, der die Initiative ergriffen hat und als einziger seinen Namen für das Manifest hergab.
Das Cloud Computing Manifesto ist eine Initiative für gemeinsame Vereinbarungen, die die Offenheit von Cloud Computing sicher stellen sollen. Seit heute will sich IBM als Hauptinitiator des Manifests verstanden wissen, meldeten die Agenturen. IBM, Cisco und mehr als zwanzig weitere Partner wollen das Cloud Computing für Kunden attraktiver und flexibler gestalten.
Software-Anwendungen sollen künftig auf der Infrastruktur jedes Anbieters genutzt werden können. In einer Allianz wollen die Unternehmen dafür entsprechende Standards entwickeln. Unter anderem wollen die Partner sicherstellen, dass zum Beispiel die Verwaltung, die Überwachung und die Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der ausgelagerten Daten auch für die Kunden transparent ablaufen.
Zur Entwicklung offener Standards haben sich unter anderem auch Sun Microsystems, derzeit möglicher Übernahmekandidat von IBM, sowie Cisco, Novell, SAP und der Chiphersteller AMD verständigt. Nicht zu den Partnern zählen allerdings einige große Namen wie Google, Amazon, Salesforce und Microsoft. Microsoft nahm bereits zum Open Cloud Manifesto Stellung, bezeichnete dabei den Grundgedanken als positiv, kritisierte aber, dass man nichts mehr daran ändern dürfe.
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