Bis zum 12. Juni müssen die Gläubiger ihre Forderungen schriftlich einreichen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Am 16. Juni wird sich das Münchner Amtsgericht mit den Ansprüchen und der möglichen Zukunft von Qimonda beschäftigen. Der voraussichtliche Schlusstermin für das Gerichtsverfahren wurde auf den 4. August gelegt.
Die Mitarbeiter an den Standorten Dresden und München hatten am vergangenen Dienstag ihren letzten Arbeitstag. Seit 1. April befinden sich die 2450 Ex-Qimondianer in der Transfergesellschaft. Dort erhalten sie für einen Zeitraum von dreieinhalb bis viereinhalb Monaten 70 Prozent, beziehungsweise bei vorhandenden Kindern 77 Prozent, ihres letzten Nettogehalts.
An beiden Standorten verbleibt eine Rumpfmannschaft von 950 Mitarbeitern, welche die Produktion vorerst auf Sparflamme aufrecht erhalten. Jaffé verhandelt indes weiterhin mit Interessenten über den Einstieg in das Unternehmen.
Qimonda habe seit dem Insolvenzantrag am 23. Januar immerhin noch 90 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. “Der Ausgang der Gespräche dazu ist weiter offen”, erklärte Jaffé. Ungeklärt bleibe auch wie die künftige Struktur der seit Mittwoch aufgelösten Qimonda AG aussehen soll. Wenn es nicht gelingt, weiterführbare Geschäftsteile in einen neue Gesellschaft einzubringen oder sich kein Investor findet, müsse Qimonda liquidiert werden, sagte Jaffé.
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