Der Kampf gegen Cybercrime

Bei einem Roundtable-Gespräch zum Thema “Kampf gegen Cybercrime: Verantwortung von Staat und Industrie”, diskutierten Vertreter des Bundes deutscher Kriminalbeamter (BDK) und des russischen Sicherheitsanbieters Kaspersky über die Möglichkeiten der Bekämpfung von Online-Kriminalität. Wie könnte ein Kooperation zwischen Staat und Sicherheitsunternehmen aussehen?

Die Cybercrime-Szene hat in den letzten Jahren einen Wandel durchlaufen. Die Attacken von Cyberkriminellen treffen heute jeden Einzelnen, der mit seinem Computer oder seinem Smartphone ins Internet geht. Von Seiten des Staates wird nicht viel getan um diesen virtuellen Verbrecher das Handwerk zu legen. Im Roundtable mit den Experten wurde sich vorsichtig an das Thema herangetastet.

Kaspersky-Roundtable
v.l.n.r. BDK-Vorsitzender Klaus Jansen; Magnus Kalkuhl, Senior Virus Analyst Kaspersky; Moderator und Journalist Achim Killer; Costin Raiu, Senior Virus Analyst Kaspersky Lab EEMEA; Vitaly Kamlyuk, Senior Anti-Malware Expert Kaspersky.
Foto: Kaspersky Lab

Der Kaspersky-Sicherheitsexperte Magnus Kalkuhl erklärte, dass die Hauptmotivation vieler Malware-Schreiber einzig im Profit liege. Insgesamt 23 Millionen Attacken gegen PC-Nutzer gab es im letzten Jahr – das stellt Kaspersky Lab in seinem aktuellen Jahresbericht über Computerbedrohungen 2008 fest. Die Analyse dieser Angriffe liefert Einblicke in die neuen Organisationsformen der Cyberkriminellen. Der Trend zeigt eine gefährliche Entwicklung: Das Cybercrime-Ökosystem weist Strukturen fortgeschrittener Arbeitsteilung auf. Schadprogramme werden zunehmend mit spezifischen Zielen und Funktionswünschen an Spezialisten in Auftrag gegeben, um dann von kriminellen Organisationen gewinnbringend eingesetzt zu werden.