CRM widersetzt sich dem Abwärtstrend
Der Markt für Enterprise Applications leidet derzeit – wie viele andere Bereiche auch – unter der gegenwärtigen Wirtschaftslage. Doch es gibt eine Ausnahme. Enterprise Resource Management (ERP), Customer Relationship Management (CRM), Supply Chain Management (SCM), Operations und Manufacturing sowie Engineering, galten bisher als wichtigste Softwaresegmente in Deutschland.
Schlechtere Absatz- und Gewinnperspektiven lähmen derzeit insgesamt die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) geht daher von einem Einbruch des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland um bis zu 5,3 Prozent aus.
Die einzige Ausnahme bildet derzeit CRM-Software. IDC hat als Marktforschungsunternehmen in der Informationstechnologie mit der Studie “Der Markt für Enterprise Applications in Deutschland im Zeichen der Krise: 2007-2012” den IT-Markt in Deutschland aktuell evaluiert. Trotz der allgemein rückläufigen Tendenz bei Unternehmenssoftware kristallisiert sich speziell das Segment Kundenmanagementlösungen als einer der Bereiche heraus, die Wachstum verzeichnen.
Schon im vergangenen Jahr wuchs der CRM-Markt in Deutschland kräftig (7 Prozent). Unternehmen, die bereits in den 90er Jahren CRM eingeführt haben, investierten im letzten Jahr erneut. Insbesondere die Branchen Telekommunikation und Finanzdienstleister gaben mehr Geld für CRM-Projekte aus. Allerdings sind die Projekte generell kleiner als die ursprünglichen Implementierungen vor einigen Jahren. Gleichwohl handelt es sich dabei nicht nur um eine Optimierung der bestehenden Systeme. Vielmehr werden vor allem neue vertikale Lösungen und Funktionalitäten eingeführt. Diese ermöglichen es Unternehmen, sich von pflegeaufwändigen und damit teuren Anpassungen und selbst entwickelten Ergänzungen zu trennen.