IBM könnte an Sun zwischen 9 und 10 Dollar pro Aktie bezahlen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Das Wall Street Journal hatte zuvor berichtet, IBM habe sein früheres Angebot von 10 bis 11 Dollar zurückgezogen und biete nun nur noch 9 bis 10 Dollar. Beide Unternehmen wollten sich bislang nicht äußern.
Insgesamt dürfte sich der aktuell diskutierte Kaufpreis auf rund 7 Milliarden Dollar belaufen. Das wäre aber immer noch die größte Investition für IBM in dessen Firmengeschichte. Im Falle eines Kauf wolle sich IBM verpflichten, die Übernahme auch bei einer intensiven Prüfung durch die Wettbewerbshüter durchzuziehen, hieß es weiter.
Einige Analysten rechnen im Fall einer Einigung von Sun und IBM mit einer kartellrechtlichen Prüfung der Übernahme. Der Kauf von Sun würde IBM die Vormachtstellung auf dem Server-Markt sichern und die größten Rivalen Dell und Hewlett-Packard klar auf die Plätze verweisen.
IBM verfolgt das Vorhaben trotz der Rezession und dürfte es vor allem auf Suns Hochleistungsserver abgesehen haben, die bei vielen Telekom-Firmen und Banken zum Einsatz kommen. Überdies ist Suns Softwaresprache Java für IBM interessant. “IBM will Sun nicht wegen der Hardware”, sagte der IDC-Analyst Rüdiger Spies gegenüber der Deutschen Presse Agentur. “IBM will vor allem Java haben.”
Medienberichten zufolge hatte sich Sun seit Monaten selbst mehreren Technologiefirmen zum Kauf angeboten. Der Konzern hat sich nie vom Platzen der Internetblase erholt und in fünf der vergangenen acht Jahre Verluste geschrieben.
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