Noch immer viele Videos auf YouTube

Weil im Vorfeld Verhandlungen über Nutzungsrechte von Musikvideos gescheitert waren, hat die Google-Tochter jetzt keine Vorführrechte mehr über Inhalte, die bei der GEMA angemeldet sind.

“Wenn ich mich bei YouTube umschaue, kann ich bisher nicht entdecken, dass bislang in größerem Umfang Videos gesperrt worden sind”, kritisiert Harald Heker, der Vorstandsvorsitzende der GEMA, gegenüber dem dem Nachrichtenmagazin “Der Spiegel”.

Ende März war eine Pauschalvereinbarung über Musikvideos ausgelaufen und bei den Verhandlungen konnten sich GEMA und die Videoplattform nicht über eine weitere Lizenzierung einigen. Details über die ausgelaufene Vereinbarung wurden nicht mitgeteilt.

Nach dem Scheitern der Verhandlungen stoppte YouTube die Zahlungen an die GEMA und verlor damit auch die Rechte, die Videos in Deutschland zu verbreiten.

Heker sieht in der unzureichenden Umsetzung der Sperrung den Versuch, Druck auf die Urheber auszuüben. Heker sieht zudem ein Kampagne gegen seinen Verband und bestreitet, dass pro abgespieltem Video 12 Cent Kosten geplant waren. Der Ausgangspunkt bei den Verhandlungen sei ein Cent gewesen. Ein Google-Sprecher wies auch einen Cent als “völlig unrealistisch” zurück, da dem Portal so hohe Verluste ins Haus stünden.

Silicon-Redaktion

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  • Die Gema behindert die Freiheit
    Die derzeitige Praxis der Gema steht ganz klar im Widerspruch zu anerkannten Freiheiten, wie z.B. der Redefreiheit, der Freiheit 'Dinge' zu veröffentlichen, der Freiheit, über sein (geistiges) Eigentum zu verfügen, ...
    Das ein Künstler im Einflussbereich der Gema nicht einmal mehr die Freiheit hat, auf SEINER oder einer anderen Webseite SEINER Wahl SEIN Werk zu veröffentlichen, ist schlicht ein Witz.
    Zahlreiche Künstler (BSP: Steve Vai) haben eigene Channels auf youtube, was man als klare Willensbekundung deuten kann "Ich will, dass mein Publikum meine Videos ansieht, auch ohne Geld", im Rest der Welt ist das auch kein Problem, nur in Deutschland, wo die Gema meint, sich "im Interesse des Künstlers" irgendetwas in die Tasche stecken zu müssen. Das so - auf dem Gema-Radar - unbedeutende Künstler wie S. Vai bei der Ausschüttung wegen Nichtigkeit leider nicht berücksichtigt werden, ist nicht mehr als ein Schönheitsfehler im System, zeigt aber schön, dass die Gema nur sich selbst und evtl. sehr wenigen anderen nützt, den meisten aber schadet - so etwas nennt man im allg. Sprachgebrauch Parasit und manchmal auch Mafia.
    Was ursprünglich als gute Sache anfing - die Rechte von Künstlern gegenüber der Industrie wahrzunehmen ist gut - führt sich mittlerweile dank Klotzköpfigkeit selbst ad Absurdum und gehört dringend renoviert, oder falls das nicht mehr geht, abgeschafft und durch eine sinnvolle Rechtevertretung ersetzt. Wie so etwas aussehen kann, zeigt jamendo, wo 50%!!!! der Einnahmen an den Künstler gehen, und zwar unabhängig davon, wie oft er gespielt wurde: bei 3 Mio. Nutzungen gibts 3 Mio. mal Lizenzeinnahmen, bei 10 Nutzungen halt nur 10x. Es gibt aber keine Schwelle, unterhalb derer es garnix gibt, so wie das bei der Gema Usus ist. Es gibt auch keine Voll-, Premium- oder Trallalla-Mitglieder wie das bei der Gema so perfide eingeführt wurde, sondern es gibt Künstler, die ihr Werk zur Nutzung bereitstellen, basta. Warum wohl ist der Abrechnungsschlüssel der Gema ein so gut gehütetes Geheimnis? Weil eine Veröffentlichung den jahrzehntelangen Betrug der Gema an der Masse ihrer Mitglieder und die systematische Bereicherung der wenigen Elitemitglieder auf Kosten anderer offenbaren würden, deshalb.
    Stimmt nicht? Üble Nachrede? Beweise auf den Tisch!

  • GEMA Betrug ist Fakt
    Sehr gut erklärt und 100% richtig, leider.

    Die GEMA und deren Verteilschlüssel ist pervers. Das entmündigen der Mitglieder ein klarer Verstoß gegen das Grundgesetz und die Abrechnung unzuordnungsbarer Künstlern in einen Topf nicht nachvollziehbar. Schlechte Musik wird gefördert (Stupide Bierzeltunterhaltung wird ja durch die Songlisten viel besser abgerechnet). Junge Künstler werden weder gefördert noch bevorzugt, ganz im Gegenteil, oft werden bei Bands mit eigenen Stücken die Veranstalter zur Kasse gebeten obwohl gar keine GEMA Titel gespielt werden.

    Die GEMA, in einer unkorrupten Version macht sicher Sinn, aber so geht es nicht. Ich mache auch Filmmusik und beim Versuch, diese im öffentlich rechtlichen Fernsehen anzubieten stellte sich heraus, dass sie nur über die GEMA abgerechnet wird. So gehen auch noch Teile der GEZ für diesen Schwachsinn drauf.

    Trotz Urheberrechtsprobleme veröffentlichen so ziemlich alle GEMA Künstler nach und vor der YouTube sperre Ihre Titel über Dritte!!! Das ist Betrug im höchsten Grad. Die GEMA treibt ihre eigenen Mitglieder in kriminelle Handlungen und die Künstler engagieren Dritte dabei mitzumachen.

    Fazit: Wer GEMA hört fördert Urheberrechtsverletzungen. Wer als Musiker aus finanziellem Interesse zur GEMA geht, wird ungleich behandelt und zahlt in der Regel drauf. Es gibt wenig gute Reportagen und Dokus über das Problem, aber die Front gegen die GEMA wächst und es entsteht gerade ein Hype für CC Musik.

    Ich habe bereits bei der AKM und Suisa angefragt, aber da ist es auch nicht viel besser. Die GEMA hat auch kein Monopol, jedem Künstler ist es möglich, auch zu ausländischen Verwertungsgesellschaften zu gehen. Ich glaube es gibt Länder in denen sogar Creative Commons und Verwertungsgesellschaften möglich sind. In Deutschland kann ich als Künstler keine Titel ausnehmen und es so nicht möglich ist, nur bestimmte Titel bei der GEMA anzumelden (z.B. Filmmusik für ÖR).

    Ein undurchdringliches Machtwerk, das nur das überleben der GEMA sichern soll, aber keinem Musiker dienlich ist. Nur große Plattenlables und bekannte Künstler die zig fach am Tag auf großen Radiosendern laufen verdienen an der Leistung ganz vieler teils wirklich guter aber schlecht beratener Künstler.

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