Die Erhebung untersuchte nach Angaben von Orga, welche Faktoren für den Erfolg von IT-Maßnahmen ausschlaggebend sind. Dabei wurden Projekte mit hervorragenden Ergebnissen und solche mit geringem Erfolg anhand von Leistungsfaktoren verglichen.

Die befragten Anbieter gaben dem Projektmanagement bei ihren besten Projekten der letzten zwei Jahre durchschnittlich die Note 1,6. Ihre problematischsten Maßnahmen des gleichen Zeitraums dagegen schnitten mit der Note 4,1 deutlich schlechter ab.

Ähnlich deutlich sind die Unterschiede auch beim Skill- und Ressourcen-Management. Für diesen Aspekt ergab die Erhebung eine Durchschnittsnote von 2,1 bei den besten Projekten. Die Projekte mit den negativen Resultaten lagen mehr als zwei Notenstufen schlechter. Deutliche Unterschiede zeigten sich auch beim Projektcontrolling (2,3 beziehungsweise 3,9) sowie beim Erfolgskriterium Leistungserfassung und Abrechnung (2,6 beziehungsweise 3,8). Keine derart gravierenden Abweichungen gab es bei der Vertriebsabwicklung und der Fakturierung.

“Diese Ergebnisse weisen sehr deutlich darauf hin, dass Projektprobleme keineswegs in erster Linie fachliche Ursachen haben müssen, sondern häufig auf mangelhafte Steuerungsfunktionen in der Projektrealisierung zurückzuführen sind”, sagte Ralf Gresch, Produktmanager bei Orga. Das zu ändern, müsse auch im Interesse der IT-Dienstleister liegen. “Projektprobleme führen einerseits zu verärgerten Anwendern. Andererseits steigen die Kosten infolge der ineffizienten Realisierungsprozesse und des Aufwands für die Nachbearbeitung deutlich.”

Davon seien die meisten IT-Service-Provider und Beratungshäuser nach eigener Aussage jedoch weit entfernt. Nur jeder zehnte von ihnen könne “auf Knopfdruck” auf die relevanten tagesaktuellen Daten zur Termin-, Ressourcen- und Fortschrittskontrolle im Projektgeschäft zugreifen. Weiteren 34 Prozent ständen diese Informationen wenigstens teilweise direkt zur Verfügung. Mehr als die Hälfte der IT-Dienstleister besäßen dafür jedoch keine adäquaten Lösungen.

Silicon-Redaktion

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