Ubuntu-Macher zweifeln massenhafte Verbreitung von Windows auf Netbooks an
96 Prozent aller Netbooks, so war von Microsoft zu hören, laufen inzwischen mit Microsoft – und nicht mit einem Linux-Betriebssystem. Allerdings sind diese Zahlen ein bisschen unsauber, wenn man den Kritikern aus dem Linux-Lager um Canonical glauben darf.
Kenyon führt die starke Windows-Gewichtung im Einzelhandel unter anderen auch auf ein fehlendes Angebot zurück: “Es gibt eine interessante Tatsache: Wenn man Kunden gleichwertige Computer anbietet, dann entscheidet sich derzeit ein Drittel für Ubuntu und nicht für XP.” Kenyon meint dabei das Mini 9 des Direktvermarkters Dell.
LeBlancs Version vom Beherrschenden Netbook-System Windows bekommt einen weiteren Schatten, wenn man sich die Verteilung der Absatzmärkte ansieht. Lediglich 20 Prozent aller Netbooks werden in den USA verkauft. So sieht es Jay Lyman, ein Analyst der The 451 Group. Weltweit so Lyman, halte sich der Anteil von Linux-Netbooks bei etwa 30 Prozent.
Dieser Anteil lag zu am Beginn der Erfolgsgeschichte der Netbooks sicherlich noch etwas höher. Vor allem der geringere Preis und der kleinere Footprint des Linux-Betriebssystems sei in den Augen LeBlancs dafür verantwortlich gewesen. LeBlanc jedoch erklärte, dass Windows sich mit mehr Anwendungen vertrage und daher viele Nutzer nach einem Windows Netbook verlangen.
Zudem sei es zu größeren Umtauschwellen etwa bei dem Händler Carphone Warehouse in Großbritannien gekommen. 20 Prozent der Linux-Netbooks mussten hier wieder umgetauscht werden, hauptsächlich deshalb, weil viele Anwender nicht mit Linux zu Recht kamen, behauptet LeBlanc. Anschließend nahm der Händler die Linux-Modelle aus dem Sortiment. Die technischen Probleme beschränkten sich jedoch Hauptsächlich auf den Hersteller MSI.