Im Sinne eines notwendigen Zwischenschrittes, einer Migration, erfordert diese Umstellung einen genauen Blick auf die Netzwerke. Scariot räumte ein, dass die Kunden dieselben Anwendungen und Datenmengen bearbeiten und verwalten müssen, wenn nicht mehr. All dies verlagert sich natürlich in einer virtualisierten Desktop-Landschaft ins Netzwerk. Selbstverständlich muss das Netzwerk die neuen Datenströme sicher und solide bewältigen. Materna analysiert deshalb jede Umgebung vorab.
Derzeit probiert der Dienstleister die eigene Medizin und stellt unter Einsatz eigener Ansätze und Produkte wie ‘DX-Union’ auf virtualisierte Desktops um. Dabei hat die eigene Crew die ersten Verbesserungsvorschläge gemacht, gab er unumwunden zu: “Wir brauchten eine komplexere Serverstruktur mit sämtlichen Fragen drum herum wie Kühlung und Blades. Wir haben also ein gesondertes Rechenzentrum aufgebaut, das die neuen Aufgaben bewältigt.” Je nach Kunde und je nach dessen Umgebung könne die anfallende Arbeit jedoch ganz unterschiedlich aussehen. Derzeit lassen sich verschiedene Stammkunden auf die neue Architektur ein, einige Versuchsprojekte sind schon gestartet.
Doch inwieweit sich gerade jetzt viele Kunden auf die Frage einlassen, lässt sich aus seiner Sicht nicht feststellen. Er sieht einen starken Treiber für das Thema und einen mächtigen Hemmschuh. Das Hemmnis ist nach Ansicht des Vice President die Weltwirtschaftskrise. So werde in Zeiten, in denen die IT-Budgets gern gestrichen oder nicht vergrößert werden, selten auf neue Architekturen gesetzt. “Das Thema ‚Innovation in der Krise‘ hat sich in Deutschland noch nicht herumgesprochen”, sagte er. “Die Krise drückt heute noch auf den Trend zur Desktop-Virtualisierung – auch wenn ausreichend Interesse da ist, vor allem von technikaffinen Unternehmen.”
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