Die Vandalen hatten im Bereich der brodelnden Bay Area rund um die kalifornische Stadt San Francisco einige Glasfaserkabel der TK-Firma AT&T durchgeschnitten. AT&T äußerte sich zu dem Vorfall mit Bedauern. Es habe sich um insgesamt vier Stellen in San Carlos und San Jose gehandelt, hieß es.
Nach einem Bericht der Tageszeitung Mecury News waren Mobiltelefone natürlich genauso betroffen wie Festnetztelefonie und jede Art von Internetaktivität. Bis zur Reparatur ging nichts mehr. AT&T hatte bereits am Karfreitag die Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen könnten, auf eine Viertelmillion Dollar festgesetzt.
Das FBI und die örtliche Polizei werten noch das Material von Überwachungskameras aus. Inzwischen überschlagen sich die Spekulationen. Einige Lokalblätter haben sich auf die TK-Arbeitergewerkschaft eingeschossen und vermuten die Täter unter Entlassenen. Jugendliche werden aber ebenso verdächtigt. Das Wort Terrorangriff wurde in den Berichten seltener verwendet.
Die Täter müssen allerdings sehr gezielt vorgegangen sein, hieß es. Immerhin mussten sie Kanaldeckel aus der Verankerung nehmen und entfernen. Außerdem sind die Kabel, die etwa ein bis zwei Zentimeter dick sein sollen, von einer dicken Plastikschicht ummantelt. Demnach mussten sie Spezialwerkzeug verwenden, teilte ein Sprecher des Konzerns mit. Im selben Atemzug nahm er den Betroffenen – schätzungsweise zehntausende Geschäfts- und Privatkunden – jede Hoffnung auf Entschädigung. In einem solchen Fall wird gemeinhin von höherer Gewalt ausgegangen. Damit sind Forderungen an den Konzern meistens nichtig. Vodafone-Kunden, die die Infrastruktur von AT&T mitnutzen, wurde bereits von Klagen abgeraten.
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