iPod Shuffle bringt 72 Prozent Profit
Die Komponenten von Apple´s iPod Shuffle, dem kleinsten der Apple-Musikgeräte, kosten gemeinsam nicht einmal die Hälfte dessen, was der Teenager im Laden dafür hinlegen muss. Mehr noch, US-Marktforscher haben jetzt errechnet, dass es sogar nur knappe 28 Prozent sind. Das bläst die Marge, die Apple erzielt, erheblich auf.
Die Firma iSuppli nimmt normalerweise Endverbraucher-Elektronik auseinander und prüft, wie viel Prozent der Kosten die Komponenten ausmachen. Dabei kommt eine ungenaue, aber augenfällige Vermutung heraus, wie hoch der erzielte Profit wohl sein dürfte. Ungenau ist sie deshalb, weil Design-, Verpackungs-, Logistik- und Softwarekosten fehlen.
Die Kosten der Shuffle-Teile liegen demnach bei 21,77 Dollar. Das ist für die USA gerechnet etwa 28 Prozent des Preises. Und das macht den winzigen Player zum Produkt mit der höchsten Marge für Apple. Nach denselben Parametern berechnet bringen iPod und iPod Touch nur 40 und 49 Prozent Marge mit.
Beispielsweise ist der Chip, der in dem untersuchten 4GByte-Modell verbaut ist, im Fachhandel für unter 10 Dollar zu haben, rechnete Fachmann Andrew Rassweiler von iSuppli vor. Der Shuffle hat nahezu alle Funktionstasten ausgelagert – sie sitzen im Kabel. Dafür kann der Hörer jedoch mehr als 1000 handelsübliche Songs aus dem Apple-iTunes-Store herunterladen und hier abspielen. Der Shuffle ist allerdings wegen mangelnder Funktionstasten und wegen der Notwendigkeit, absolut proprietäre Kopfhörer zu nutzen, bei einigen Marktkennern ins Zwielicht geraten. Dennoch macht Apple damit scheinbar den größten “Schnitt”.