Malware bedient sich so genannter Shared Executable Files, um über USB-Sticks, externe Festplatten und andere Wechselmedien weitere Rechner zu befallen. Bei rund 65 Prozent aller potenziellen Infektionen in der Region EMEA hat Schadcode im vergangenen Jahr diesen Verbreitungsweg gewählt. 2007 waren es noch 37 Prozent.
Die Gründe für den starken Anstieg laut Symantec: Anwender nutzen mehr und mehr besagte Wechselmedien und tragbare Geräte. Außerdem ist dieser Infektionspfad für Malware-Autoren interessant: Sie können bewährte Verbreitungsmechanismen, die früher für Floppy-Disketten entwickelt wurden, schnell und leicht an die modernen Wechselmedien anpassen.
Vertrauliche Daten der Anwender wie Finanzinformationen bleiben die bevorzugte Beute der Kriminellen. 2008 zielten 78 Prozent der Malware-Aktivitäten in EMEA auf vertrauliche Nutzerdaten ab – ein Anstieg um vier Prozent im Vergleich zu 2007. Auch beim Phishing haben die Cybercrime-Organisationen ihre Aktivitäten weiter intensiviert. Symantec hat weltweit 55.389 Website-Hosts verzeichnet, auf denen im vergangenen Jahr illegale Phishing-Seiten platziert waren. Das ist ein Anstieg von 66 Prozent im Vergleich zu 2007. Damals wurden insgesamt 33.428 Hosts entdeckt.
In EMEA hat Deutschland mit 9 Prozent der gehosteten Seiten seine Position als Spitzenreiter aus dem Vorjahr an Polen abgetreten. Im Nachbarland wurden 18 Prozent der gefälschten Online-Banking-Seiten aufgespürt. 76 Prozent der Phishing-Versuche hatten Unternehmen aus dem Bereich der Finanzdienstleistungen im Visier. Wenig verwunderlich auch: Bei zwölf Prozent aller Datendiebstähle in 2008 dreht es sich um Kreditkarteninformationen, so der Report.
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