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Alte Rechner bringen noch Geld

Falls kein Leasing-Vertrag unterzeichnet wurde muss ein Gerät nach drei Jahren in mehrfacher Hinsicht abgeschrieben werden: Entweder die Hardware entspricht nicht mehr den Anforderungen oder sie lässt sich steuerlich nicht mehr geltend machen.

Aber was soll nun mit den ausgemusterten Rechner geschehen? Für viele Unternehmen – besonders für große Firmen – keine leicht zu beantwortende Frage. Das Unternehmen GTR² (Global Technology Remarketing und Recycling) aus Rottenburg an der Laaber hat sich als Dienstleister auf die Abholung, Bewertung und die Weiterverwertung dieser Geräte spezialisiert.

“Wir gehen zu den Kunden, bauen die Geräte ab, machen eine 100prozentige Datenlöschung, führen die kompletten Audits und Reportings durch und vermarkten anschließend Geräte, die noch einen wirtschaftlichen Wert darstellen, an Händler und Unternehmen weltweit”, erklärt Marius Credé, Geschäftsführer und Gründer des IT-Remarketing-Spezialisten.

Geräte, die sich nicht weiter verwerten lassen, werden dem Rohstoffkreislauf wieder zugeführt. Rechner, Bildschirme oder Peripherie-Geräte, die noch einen Restwert besitzen, so Credé gehen dann meist an Großhändler, Unternehmen oder über einen eigenen Web-Shop auch an Endkunden.

Im Video-Interview mit silicon.de: Marius Credé, Geschäftsführer der GTR² GmbH. Bitte klicken Sie auf das Steuerelement, um den Film zu starten.

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“Wir verstehen uns nicht als klassischen Hardware-Broker, sondern verfolgen eher den Ansatz des Kommissionsgeschäftes”, so Credé weiter. Unternehmen bekommen neben einem Anteil am Erlös des Gerätes zudem einen Report, in dem alle Schritte vom Asset über die Datenlöschung bis hin zum Weiterverkauf dokumentiert sind. Die Höhe des Erlöses hängt vor allem von der verkauften Menge so wie vom Zustand der Ware und nicht zuletzt von den Markbedingungen ab.

Offenbar ein Ansatz, mit dem die GTR² GmbH noch recht alleine dasteht. 2008 hat das Unternehmen von der Initiative Mittelstand den Innovationspreis in der Kategorie Green IT erhalten. Denn Umweltschutz und fachgerechte Entsorgung werden für Unternehmen immer wichtiger und sind neben dem Kapitalrückfluss ein weiterer Anreitz, Geräte weiter zu vertreiben. In einem Online-Rechner stellt GTR² zudem ein Tool zur Verfügung, mit dem sich der Ressourcen-Verbrauch durch den Einsatz von PCs und Servern im Unternehmen dokumentieren lässt.

Neben Desktops, Laptops und Bildschirmen nimmt sich die GTR² GmbH auch ausgemusterten Servern an. Die gehen entweder an mittelständische Anwenderunternehmen oder werden, wie zum Beispiel Alpha-Server, die HP aus dem Programm genommen hat, in Form von Ersatzteilen weiter vermarktet.

Seit April 2008 verfügt das Unternehmen über 11.000 Quadratmeter Lagerfläche. “So besitzen wir genügend Raum für unsere Großprojekte”, erklärt Credé. 2008 hat das Unternehmen knapp 100.000 IT-Geräte weitervermarktet und die Tendenz ist steigend.

Silicon-Redaktion

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