Größter Blackout der Mobilfunkgeschichte

Ein Softwarefehler hat am 21. April dazu geführt, dass 40 Millionen Kunden mehrere Stunden nicht mobil telefonieren konnten. Eltern konnten ihre Kinder nicht über das Handy erreichen, Geschäftsleute mussten auf Festnetz-Telefonate ausweichen.

Die Ausfälle im T-Mobile-Netz begannen kurz nach 16 Uhr. Bis der Fehler gefunden war, dauerte es mehrere Stunden. Gegen 19 Uhr habe man das System zurückgesetzt und schrittweise wieder hochgefahren, sagte T-Mobile-Sprecher Dirk Wende. Bis 20.30 Uhr waren 80 Prozent des Netzes wieder verfügbar, ab etwa 22 Uhr funktionierte das Netz flächendeckend.

Der Grund für den Ausfall sei ein Softwarefehler im sogenannten ‘Home Location Register’ (HLR) gewesen, hieß es von T-Mobile. Das HLR sei dafür verantwortlich, eine Verbindung zwischen Mobilfunkstation und der zugehörigen Mobilfunknummer herzustellen. Wie es zu dem Fehler kommen konnte, ist jedoch unklar. “Wir bedauern den Vorfall und entschuldigen uns bei unseren Kunden für die Unannehmlichkeiten”, sagte Günther Ottendorfer, Geschäftsführer Technik von T-Mobile Deutschland.

Der Ausfall schnitt 40 Millionen Menschen von Mobilfunknetz ab – und ist damit die größte Panne der deutschen Handy-Geschichte. Zuletzt hatte Vodafone im Mai 2008 mit einer Störung zu kämpfen, die die Übertragungsverfahren UMTS, GPRS und EDGE im gesamten Bundesgebiet betraf. Zwar konnten die Vodafone-Kunden telefonieren und SMS verschicken, aber die Datenübertragung war nicht oder nur eingeschränkt möglich. Die Störung sei im Zuge von Wartungsarbeiten aufgetreten, sagte Vodafone-Sprecherin Marion Stolzenwald damals. Auch Vodafone entschuldigte sich.

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Die normale Funkversorgung im T-Mobile-Netz.
Hell: GSM/GPRS/EDGE. Dunkel: UMTS/HDSPA.
Bild: T-Mobile

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