Die dunkle Seite der Virtualisierung
Die Virtualisierung ist in den letzten 24 Monaten enorm gewachsen; 30 bis 40 Prozent der Datencenter führen wichtige Anwendungen jetzt auf virtuellen Computern aus. Viele Probleme mit dem Management und der Implementierung virtualisierter Infrastrukturen bestehen weiterhin.
Dies schafft die Voraussetzungen für mehr Störungen im Datencenter. Um das wahre “dynamische Datencenter” zu erreichen, werden Kunden mehr für Upgrades von Anbietern für sogenannte “virtuelle Geräte” ausgeben und müssen sicherstellen, dass diese mit dem Systemmanagement und der Sicherheitssoftware integriert werden.
Wo passen Blades ins Bild? Ein Kunde unternahm vor einigen Jahren eine Konsolidierung und konzentrierte sich auf die Miniaturisierung oder Verkleinerung (Blades und 1U-Server). Als er den Vorschlag, zur Virtualisierung überzugehen, in Betracht zog, verlor er an Wert, weil seine aktuellen Plattformen keine hohen Konsolidierungsraten unterstützen. Wenn man dann noch “High Availability” (Hochverfügbarkeit) hinzufügt, ist der Wert viel niedriger als gewünscht. Wir empfehlen, dass Kunden bescheidene Konsolidierungsdichten mit Blades erlangen, um den Impakt eines Systemausfalls zu reduzieren (z. B. ein ausgefallener Server nimmt nur 8 VMs offline anstatt 40).
Es gibt noch einen anderen Grund, aus dem die Virtualisierung sich nicht für jedermann eignet. Die meisten großen Unternehmen sollten ihr ROI problemlos klar definieren können, aber für viele kleinere Organisationen gibt es u. U. einfach keinen ROI. Das ist besonders so, wenn die Organisation auch ein Speichernetzwerk (Storage Area Network, SAN) kaufen und installieren muss — eine notwendige Voraussetzung für eine virtualisierte Serverumgebung. Die meisten großen Organisationen haben bereits ein SAN—viele kleinere Organisationen (z. B. mit weniger als 50 Servern) haben keines. Virtuelle Speichergeräte machen ein SAN überflüssig und sind ideal für Zweigniederlassungen.
Jetzt wo wir uns in die Welt des dynamischen Datencenter begeben, sehen wir Errungenschaften, die die virtuelle Ausfallsicherung verändert, und zwar hauptsächlich auf der Stufe physischer Server. Man kann jedoch nicht erwarten, dass eine virtuelle Maschine den Betrieb übernimmt, weil eine Anwendung ausfällt. Wenn das der Fall wäre, würde man gleichzeitig weiter entwickelte, integrierte Managementtools brauchen, um dies zu überwachen und zu verwalten. Wir sind einfach noch nicht so weit.