Was man beim BI-Einsatz beachten sollte
Jürgen-Heinrich Rohr, Director Midmarket und Channel bei SAS Deutschland, gibt zwölf Tipps dafür, worauf es beim Einsatz von Business-Intelligence-Lösungen (BI) im Mittelstand ankommt.
7. Besondere Nutzer als interne Förderer identifizieren
Es hat sich sehr bewährt, einige besonders IT-affine Nutzer zu identifizieren, die sich ein profundes BI-Wissen aufbauen, das sie dann an ihre Kollegen weitergeben. Sie empfehlen die Lösungen gezielt weiter und schulen ihre Kollegen. Es ist daher sinnvoll, aktiv interne Förderer aufzubauen, um den größtmöglichen und schnellstmöglichen Nutzen aus den BI-Systemen zu ziehen. Fast jeder BI-Anbieter, so auch SAS, bietet Schulungen an, die in Anspruch genommen werden sollten, in jedem Fall von den auserkorenen Förderern. Wird ein BI-Beauftragter bestimmt, ist es ein Vorteil, wenn er nicht nur IT- und Datenbank-affin ist, sondern gleichzeitig auch ein großes Interesse an betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen mitbringt.
8. Sorgfältig implementieren und Go-live-Deadline nicht zu kurzfristig setzen
Wenn der Termin, zu dem das BI-System live gehen soll, nicht eingehalten werden kann, sollte er lieber noch einmal verschoben werden, statt auf Biegen und Brechen etwas erzwingen zu wollen. Je sorgfältiger das Unternehmen in der Anfangsphase arbeitet, desto solider wird das Fundament, auf dem die BI künftig steht. Es rächt sich, am Anfang schlampig zu arbeiten. Langfristig führt es zu Erfolgserlebnissen und hohen ROI (Return on Investment), wenn man die Implementierung sorgfältig durchführt und durch sorgfältige externe Beratung am Anfang umfassendes internes Know-how für die Zukunft aufbaut.
9. Bei den ersten Teilprojekten besonders gründlich arbeiten
Schnellstarts wie “BI in zwei Tagen” hören sich zwar gut an, führen aufgrund der hastigen Implementierung aber häufig zu Folgefehlern. Beim ersten für BI definierten Teilprojekt sowie beim ersten Schritt sollte man daher besonders gründlich und gewissenhaft vorgehen – und lieber für einige Prozesse etwas mehr Zeit einplanen. Bei weiteren Projekten geht dann alles schon etwas schneller, weil man bestimmte Grundkenntnisse bereits bei der ersten Implementierung erworben hat. Pro Geschäftsbereich sollte man, insbesondere beim ersten Teilprojekt, mindestens zwölf bis 15 Tage einplanen.