Bestätigt: Das Ende von Windows ist besiegelt
Im Sommer vergangenen Jahres berichteten unsere amerikanischen Kollegen erstmals von einem grundlegend neuen Betriebssystem von Microsoft: Midori. Es soll auf Windows 7 folgen, das für 2010 angekündigt ist. Nun wurde das revolutionäre Stück Software bestätigt.
So heikel die Einführung eines neuen Betriebssystems auch sei, der Redmonder Konzern komme um diesen radikalen Schnitt nicht herum: Windows in seiner heutigen Form könne nicht mehr weiterbestehen. Das aktuelle Windows Vista werde von vielen Anwendern als Beta-Version angesehen, die mit Windows 7 endlich RTM-Qualität erlangt. Die heutigen, auf Windows NT basierenden Windows-Versionen krankten vor allem an drei Dingen:
- Modularität: Schon 1993 beim Erscheinen von Windows NT konnte es nur mit dem gesamten grafischen Subsystem hochfahren. Die einzelnen Komponenten interagierten dadurch viel zu direkt miteinander. Das hat sich bis heute nicht geändert. Windows XP etwa verfüge zwar über eine Recovery Console, die ohne Grafik läuft. Allerdings könne man das Netzwerk nicht starten. Auch bei Windows Server 2008 muss das komplette Grafiksubsystem gestartet werden, obwohl er offiziell mit einem Textmodus versehen ist, der sich Server Core nennt.
- Erblasten: Windows ist mit den Jahren zu groß geworden. Immer wieder seien neue Technologieansätze integriert worden, die sich dann als Sackgassen erwiesen hätten. Dazu zähle unter anderem auch die Registry, die für einen Großteil der Windows-Performanceschwäche verantwortlich sei. Config-Files können das gleiche leisten und bremsen das System nicht aus.
- Security: (Mangelnde) Sicherheit hingegen ist ein Problem, das alle modernen Betriebssysteme haben. Besagte Pufferüberläufe und Andockpunkte für Rootkits gebe es auch bei Unix-Betriebssystemen.
Hochstätters Fazit: Unternehmen sollten nicht zu viel in das aktuelle Windows investieren, denn bei Microsoft zählt es zu den Auslaufmodellen. Midori werde bewusst nicht auf Windows basieren. Durch soll es flexibler und vor allem sicherer werden. Der Experte gibt aber den Einfallsreichtum von Cyberkriminellen zu bedenken, der sicherlich auch in Midori Angriffspunkte finde.