Eine Security-Cloud gegen Cybercrime
“Die USA werden virtuell angegriffen, die ganze Zeit, jeden Tag”, so US-Verteidigungsminister Robert Gates kürzlich in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS. Deshalb will er die Zahl der Experten, die sich um Amerikas Sicherheit im Internet kümmern, vervierfachen. Allein mit mehr Personal lässt sich der Kampf gegen Cybercrime jedoch nicht gewinnen. Darüber waren sich die Experten auf der RSA Conference in San Francisco einig.
So rief Arthur W. Coviello, Präsident von RSA Security, in seiner Eröffnungs-Keynote nach einem fundamentalen Wechsel. “Unsere Feinde operieren in einem wahren Ökosystem, das sich durch Wechselbeziehungen und ständige Anpassung prächtig entwickelt und so sein eigenes Wachstum und Überleben sichert.” Das System der Cyber-Kriminellen sei “extrem innovativ, aggressiv und opportunistisch”.
Vor diesem Hintergrund müsse auch die Architektur der IT-Sicherheitssysteme radikal überarbeitet werden. Coviello sprach von einer “erfinderischen Kollaboration” zwischen den Anbietern von Sicherheitslösungen. Dadurch solle Security zu einem wesentlichen Bestandteil der IT-Infrastruktur gemacht werden.
“Die Security-Produkte unterschiedlicher Anbieter müssen nahtlos zusammenwirken. Es ist jedem User völlig unverständlich, wenn ein Produkt besonders gut geschützt ist, wogegen andere völlig offen angreifbar sind – nur eine völlig geschlossen abgesicherte Infrastruktur ist akzeptabel”, so Coviellos Appell.
“Coviello: “Angreifer extreme innovativ, aggressiv und opportunistisch.”
Foto: RSA
Bei den Herstellern rennt er mit dieser Forderung anscheinend offene Türen ein. Unter anderem Manager von Cisco, Microsoft und Symantec äußerten sich in ihren Vorträgen ähnlich.