Angela Merkel “gruschelt” auf StudiVZ
Was Politiker doch nicht alles tun um neue Wähler zu gewinnen! Angela Merkel findet man jetzt auch auf der Social-Networking-Plattform StudiVZ. Dort kann sie von anderen StudiVZ’lern gegruschelt werden. Wer das nicht kennt – das ist so eine Art “Kuscheln” übers Internet.
Damit kann man sich als treuer Merkel-Anhänger outen. Aber ist StudiVZ wirklich die richtige Plattform für den Wahlkampf? Auf der einen Seite schon, denn bei dem deutschen Marktführer unter den sozialen Netzwerken finden sich rund 10,4 Millionen Wahlberechtigte. Inzwischen finden 1428 StudiVZ’ler unsere Bundeskanzlerin gut. Auf der Pinnwand finden sich bereits 355 Einträge, da kann jeder Anhänger seinen Senf abgeben. Allerdings landen dort auch Nachrichten wie: “Hab dich lieb Angela” oder “Guten Morgen Frau Merkel… Ich möchte mal ein paar politische Informationen zur Finanzkrise, Verschuldung Deutschlands usw. wissen… Bitte um Rückantwort…”.
Angela Merkel will mit ihrer Wahlkampagne auf StudiVZ junge Wähler für sich gewinnen.
Foto: Screenshot StudiVZ
Andererseits wer will schon wissen, dass Frau Merkel gern Tatort schaut und ihr Traumurlaub ein Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Wladiwostok ist. Der Wahlkampf findet immer mehr im Internet statt. Neben unserer Bundeskanzlerin findet sich dort auch der Außenminister Frank-Walter Steinmeier. Der hat jedoch erst 562 Anhänger. Sein Lieblingszitat lautet: “Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts” von Willy Brandt und er mag Jazz und klassische Musik.
Über die sozialen Netzwerke haben die Parteien die Möglichkeit, eigene Profile anzulegen, ihre Wähler zu informieren uns sich mit ihnen auszutauschen. Profile haben jedoch nur die Parteien, die derzeit im Bundestag vertreten sind. Rechtsextreme Parteien wie die NPD werden keine VZ-Mitglieder, betonte studiVZ-Chef Berger-de León. “Wir haben den Parteien technische und funktionelle Möglichkeiten zur Verfügung gestellt, um mit ihren Anhänger in Dialog zu treten”, sagte der Initiator des Projekts, Jochen König. Die Gestaltung der Profile lag aber bei den Parteien. Im Laufe des Wahlkampfes sollen die Profile weiter ausgebaut werden und Fotoalben und Videos eingestellt werden.