Gegen Cisco – IBM und Brocade rücken enger zusammen
IBM wird künftig verstärkt Router und Switches von Brocade vertreiben. Im Rahmen der Vereinbarung werden Brocade-Geräte künftig unter IBMs Markennamen an gemeinsame Unternehmenskunden verkauft. Der Schritt gilt als Reaktion auf Ciscos Eintritt in den Server-Markt, der den langjährigen Partner IBM verärgert hatte.
“Das Verhältnis zwischen Cisco und seinen Partnern HP und IBM hat sich signifikant verändert”, sagte Yankee-Group-Analyst Zeus Kerravala gegenüber CNET News. “Wenn nun Cisco von seinen großen Partnern spricht, sind damit vor allem SAP und Oracle gemeint – weniger IBM, HP und Microsoft.”
IBM hat schon länger eine Reseller-Vereinbarung mit Brocade, diese wird aber durch das jetzige Abkommen wesentlich ausgeweitet. Brocade-CEO Michael Klayko ist guter Hoffnung, dass sein Unternehmen vom verstärkten Wettbewerb zwischen Cisco und dessen bisherigen Partnern und jetzigen Rivalen profitieren kann.
“Ich denke wir werden zunehmende Gewinne sehen, alleine schon wegen der schieren Reichweite von IBM und wegen der Möglichkeit, Brocade-Produkte in ihr eigenes Produkt-Portfolio sowie die von IBM entwickelten Lösungen zu integrieren”, so Klayko. “Das eröffnet interessante Möglichkeiten für uns.”
Ciscos aggressiver Markeintritt in den Data-Center-Markt habe Brocade bei einigen Kunden und Technologie-Partner Türen geöffnet, die auf der Suche nach Alternativen zu Cisco sind, so der Brocade-CEO weiter. Der Deal mit IBM sei aber schon seit einiger Zeit geplant gewesen, noch bevor Cisco seine Unified Computing Strategy verkündet hatte.
“Ich glaube nicht, dass das Abkommen zwischen Brocade und IBM gänzlich eine Reaktion auf Ciscos Unified Computing Strategy ist”, sagte auch Yankee-Analyst Kerravala. “Aber sie hat den Deal sicher gefördert.”