Ist Wolfram Alpha die Suchmaschine der Zukunft?
Stephen Wolfram, der Erfinder der Suchmaschine Wolfram Alpha, hat am Berkman Center for Internet & Society der Harvard-Universität erstmals seine “rechenbetonte Wissensmaschine” der Öffentlichkeit präsentiert. Diese Maschine soll den Menschen verstehen und echte Antworten auf echte Fragen geben. Im Mai soll Wolfram Alpha starten.
Um aus diesem Bestand passende Antworten zu generieren, nutzt die Maschine rund fünf Millionen Zeilen Code der Software-Suite Mathematica. Diese liefert laut Wolfram eine Symbolsprache, in der sich alles darstellen lässt, sowie die algorithmische Rechenkraft. Dadurch wird ermöglicht, Fragen direkt mit Wissen zu beantworten, statt lediglich auf bezugnehmende Quellen zu verweisen. So lieferte die weitere Suchanfrage “Sohn des Bruders des Onkels des Onkels” einen interaktiven Stammbaum plus Infos wie Blutverwandtschaftsgrad von 3,125 Prozent. Bei Eingabe in Google kommt als erster Eintrag die Wikipedia-Webseite, die sich auf den Begriff Verwandtschaftsbeziehung bezieht.
Wolfram Alpha wird ab Mai in englischer Version verfügbar sein.
Screenshot: www.wolframalpha.com
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten die neue Suchmaschine zu nutzen. So kann man sich über das Molekulargewicht von Koffein informieren, über die Position eines Gens im menschlichen Genome, über die Anzahl der Personen, die Andre heißen und im Jahr 1980 geboren worden, über die produzierte Fischmenge in Frankreich. Außerdem kann sich der Suchende auch über die Lebenserwartung eines 40-Jährigen informieren und wer schon immer mal wissen wollte, wie viele Golden Gate Bridges in den Mount Everest passen, ist mit dieser Suchmaschine gut bedient.