Ist Wolfram Alpha die Suchmaschine der Zukunft?
Stephen Wolfram, der Erfinder der Suchmaschine Wolfram Alpha, hat am Berkman Center for Internet & Society der Harvard-Universität erstmals seine “rechenbetonte Wissensmaschine” der Öffentlichkeit präsentiert. Diese Maschine soll den Menschen verstehen und echte Antworten auf echte Fragen geben. Im Mai soll Wolfram Alpha starten.
Neben einer kostenlosen Version, ist auch eine kostenpflichtige Pro-Version geplant, bei der die Nutzer dann nicht nur Wissen abfragen, sondern auch dessen Grundlagen herunterladen können. Wolfram Alpha wird es ab Mai vorerst nur in einer englischen Version geben. Allein das sei “bereits eine sehr schwierige Aufgabe gewesen”, erklärte Wolfram. Derzeit fehle es an den Ressourcen, die Sprachverarbeitungs-Technik in weitere Sprachen zu übertragen.
Fest steht, dass Wolfram Alpha kein Google-Killer sein wird, da sich die Suchtechnologie grundlegend unterscheidet. Denn bei der Maschine geht es eher um den Zugang zu Wissen, als um das Auffinden von Informationen zu einem Keyword. Die intelligente Suchmaschine wird im Internet vorrausichtlich ihre eigene Nische finden.
Google reagierte prompt auf Wolfram Alpha mit Google Public Data.
Screenshot: Google
Doch auch Google hat diese Woche ein neues Feature vorgestellt, welches die Pläne von Wolfram Alpha durchaus kreuzen könnte. Pünktlich zu der ersten Vorschau auf Wolfram Alpha hat Google seinen Ansatz zur Integration statistischer Daten in seine Suchmaschine präsentiert. ‘Google Public Data’ vergleicht auf Wunsch auch unterschiedliche Zahlen miteinander – über längere Zeiträume oder aus mehreren Städten. Gibt man zum Beispiel die Begriffe Arbeitslosenzahl und San Francisco ein, wird automatisch eine Grafik eingeblendet.