Die Daten von Nielsen-Online zeigten, dass rund 60 Prozent der Twitter-Nutzer bereits einem Monat nach ihrer Registrierung, dem Microblogging-Dienst wieder den Rücken kehren. Ähnliche Angebote wie Facebook oder MySpace hatten in vergleichbaren Entwicklungsstadien eine bis zu doppelt so hohe Bindungsrate erreicht. Twitter schafft es hingegen nur auf magere 40 Prozent.
“Twitter hat zwar eine netten Aufstieg in den letzten Monaten genossen, aber der Dienst ist nicht in der Lage, sein Wachstum zu stützen, ohne auf lange Sicht seine Mitglieder zu halten”, erläutert Davin Martin, Vice President bei Nielsen Online. Neuregistrierte Mitglieder der Plattform sind von der unendlichen Nachrichtenflut offenbar überfordert. Aufgrund der steigenden Zahl an Kanälen sei die Auswahl tatsächlich relevanter Twitter-Feeds schwierig beziehungsweise die Seite selbst zu unübersichtlich. Nielsen zufolge gibt eine hohe Verbleibquote zwar keine Garantie für ein großes Publikum, stellt jedoch eine Grundvoraussetzung dar.
Twitter als privates Unternehmen veröffentlicht selbst keine Nutzerzahlen. Doch der Microblogging-Dienst hatte, laut Nielsen, im Februar 2009 über sieben Millionen Nutzer. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahreszeitraum 475.000 Nutzer.
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