Linux nur auf einem Prozent aller Desktops

Es sollte eine Erfolgsmeldung sein – ist aber eigentlich ein Armutszeugnis. Der Linux-Desktop hat im April eine historische Marke gerissen und ist nun auf knapp über einem Prozent aller Clients installiert. Im Dezember hatte der Anteil noch bei nur 0,85 Prozent gelegen. Das berichtet das Marktforschungsunternehmen Net Applications.

Als Ursache für die gestiegene Verbreitung des Open-Source-Betriebssystems nennt Net Applications die verbesserte Bedienung und Funktionalität von Linux-basierten Systemen. Zudem werde Linux vermehrt von PC-Herstellern wie Dell auf Computern vorinstalliert.

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Der Anteil von Windows auf dem Desktop sank im Vergleich zum Dezember um 0,78 Prozentpunkte. Das Betriebssystem von Microsoft
verwendeten nun 87,9 Prozent der Nutzer. Apples Mac OS erreicht mit 9,73 Prozent ein Plus von 0,1 Prozentpunkten.

Damit haben sich die Hoffnungen der Macher von Linux aus dem vergangenen Jahr nicht erfüllt: Mit Linux vorinstallierte Netbooks werden die Zahl Linux-basierter Systeme im Consumer-Bereich noch in diesem Jahr verdoppeln, mutmaßte beispielsweise Dirk Hohndel, Intels Chief Linux und Open Source Technologist. Das hat sich nicht bestätigt.

Bereits im August vergangenen Jahres hatte Acer-Deutschlandchef Stefan Engel im Interview mit silicon.de berichtet, dass Käufer von Subnotebooks in erster Linie zur Windows-Version greifen. Daher durfte sich Redmond auch erst kürzlich über die Entwicklung im Netbook-Markt freuen: Wie der Konzern unter Berufung auf eine Studie der US-Marktforschungsfirma NPD Group mitteilte, läuft auf 96 Prozent der derzeit verkauften Netbooks in den USA das Betriebssystem Windows. Das macht Microsoft zum Netbook-Herrscher.

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