In der Pflichtmitteilung heißt es: “Es gibt keine Sicherheit, dass der Merger mit Oracle oder irgendeine andere Transaktion tatsächlich stattfindet.” Des Weiteren, so Sun, könnte ein Scheitern der Übernahme Einfluss auf den Aktienkurs Suns haben, da der derzeitige Kurs bereits die Aussichten nach einer Übernahme reflektiere. Sun fürchtet also einen Kurssturz, würde der Deal mit Oracle platzen.
Neben den bereits genannten 260 Millionen Dollar, die durch eine Vertragsstrafe fällig werden könnten, sieht Sun eine weitere Gefahr: “Eine fehlgeschlagenen Übernahme könnte zudem in einer negativen öffentlichen Wahrnehmung und einem schlechten Eindruck bei Investoren gipfeln.”
Dies sind jedoch derzeit nicht die einzigen Probleme, mit denen Sun zu kämpfen hat. Ungemach droht dem Hersteller außerdem durch eine mögliche Verletzung des amerikanischen Anti-Korruptionsgesetzes, dem Foreign Corrupt Practices Act (FCPA).
Dieses Gesetz soll US-Unternehmen davon abhalten, sich über Bestechungen oder andere Aktivitäten Einfluss auf ausländische Würdenträger zu nehmen. Gegen dieses Gesetz könnte Sun, wie es in der Pflichtmitteilung heißt, verstoßen haben. Derzeit ist nicht klar, wie und in welchem Umfang dieser Vorgang die US-Gesetze verletzt.
Provisionen oder andere Mittel sind in den unterschiedlichen Ländern meist sehr unterschiedlich geregelt. Sun teilt mit, dass jetzt ein externer Anwalt die Sachlage prüfe. Im Falle einer Verurteilung drohen Sun Geldstrafen und ein Ausschluss von Geschäften mit der US-Regierung. Auch das wird aber Oracle vermutlich nicht davon abhalten, die Übernahme durchzuziehen.
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