Anwälte gehen davon aus, dass die Rekordstrafen gegen den Softwarekonzern Microsoft von insgesamt mehr als einer Milliarde Euro im Fall von Intel sogar übertroffen werden könnten. Zudem müsse der US-Chiphersteller seine Rabattpolitik ändern.
Laut Wall Street Journal hat die Europäische Kommission die geplante Strafe mit den nationalen Wettbewerbsbehörden diskutiert, die in der Sache ein Mitspracherecht haben. Sobald sich alle Beteiligten zu der Sache geäußert hätten, könne das endgültige Dokument den EU-Kommissaren voraussichtlich am Mittwoch vorgelegt werden. Eine offizielle Stellungnahme aus Brüssel gibt es bislang noch nicht.
Nach europäischem Recht kann Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes eine Strafe von maximal 10 Prozent des jährlichen Umsatzes verhängen, der bei Intel 2008 bei rund 38 Milliarden US-Dollar lag. Die Geldstrafe ist für Intel trotz ihrer Höhe aber unter Umständen weniger schlimm als die zu erwartende Auflagen für den Vertrieb, sagten Experten. Langfristig könnten aufgezwungene Änderungen der Geschäftspraktiken mehr Schaden anrichten.
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