“Cloud Computing ist ein alter Hut”
Auch in diesem Jahr veranstaltete der Experte für Business-Analytics-Software SAS seine ‘Premier Business Leadership Series’ in London. Dabei debattierten Wirtschaftsexperten coram publicum und später im kleinen Kreis über – na was wohl – die verschiedenen Aspekte der aktuellen Krise.
Innovation war einer der gebräuchlichsten Begriffe während der Veranstaltung. Sie könnten – so der allgemeine Tenor – Wege aus der Krise aufzeigen und Unternehmen im Wettbewerb stärken. SAS-Chef und Gründer Jim Goodnight berichtete im Interview mit silicon.de, dass er aktuell versucht, mehr und umfangreichere Social Software bei SAS einzuführen. Soziale Netzwerke könnten Projekte deutlich beschleunigen. Das aktuelle Hype-Thema Cloud Computing dagegen bezeichnete er als “wenig revolutionär.” Und das, wo SAS doch gerade erst 70 Millionen Dollar in ein neues Rechenzentrum in Cary, North Carolina, für Cloud Computing gesteckt hat.
Das neue Rechenzentrum soll zwei Serverfarmen mit einer Größe von je 900 Quadratmetern beherbergen. Die erste davon soll im Sommer 2010 ans Netz gehen und den Bedarf für die folgenden drei bis fünf Jahre abdecken. Die zweite Serverfarm wird der Planung nach mit der dann aktuellen Hardware ausgestattet, wenn die erste Farm zu 80 Prozent ausgelastet ist.
“Outsourcing und Time Sharing ist ein Konzept, dass wir schon in den 60er Jahren angewandt haben. Man musste die Computer von jemandem anderen nutzen, um seine Berechnungen anzustellen. Cloud Computing ist im Prinzip das selbe – und überhaupt nichts neues”, so Goodnight unaufgeregt. Unabhängig davon werde man nach und nach den Großteil der eigenen Angebote on Demand anbieten.