PLM-Software schafft den Fußballrasen ab

“Damit sammeln wir Daten zum Platzverhalten selber und zu den möglichen Belastungen oder Spielweisen auf einem realen Naturrasenplatz und versuchen dann, dies alles per Computersimulation zu optimieren”, ergänzte Jakko Nieuwenkamp, Senior Project Engineer bei Reden, und führte weiter aus: “Dafür machen wir dann eine statistisch relevante Anzahl an Durchläufen mit der Dassault Systèmes-Software, bis wir die bestmögliche Kombination von Fasern, Füllung und Sockel haben.” So spiele die Beschaffenheit und die Länge der Grashalme für die Rolleigenschaften des Balles eine wichtige Rolle und: Kleinste Veränderungen können oft den entscheidenden Unterschied ausmachen.

Kernkompetenz bei Reden liegt auf einer mathematischen Relation für das Verhältnis der gegebenen Parameter – Wie verhält sich Naturrasen? – und den Simulationsergebnissen – Wie könnte sich Kunstrasen verhalten? Nieuwenkamp: “Mit Interpolation können wir dann rückwärts rechnen und fragen: wenn wir diese Ergebnisse haben, welche Art von Parametern würden zu diesen Ergebnissen passen? Also können wir sagen: diese Art von Verhalten des Rasens wollen wir haben, also gib mir alle Parameter für ein gutes solches Spielfeld. Das können wir Dank der Abaqus-Software größtenteils schon in vielen Teilbereichen des Entwurfs, an anderen Teilbereichen arbeiten wir mit Hochdruck.”

Resümee von Ezendam: “Insgesamt versuchen wir, den Kunstrasen besser zu machen als den natürlichen. Wenn bei einem Spiel technisch sehr starke Mannschaften aufeinander treffen, ist ein schnell laufender Ball gefragt. Also kann man ein Feld je nach der Taktik und Spielweise der Teams liefern.” Dem hat die FIFA allerdings einen Riegel vorgeschoben und die Bestimmungen für Kunstrasen streng reglementiert. Doch es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Ingenieure mit immer ausgefeilterer Software genau die Grasfaser-, Füllmaterial- und Unterbau-Mischung gefunden haben, die es allen Parteien Recht macht – und dann wird Kunstrasen tatsächlich im Fußball Einzug halten.

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Silicon-Redaktion

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  • Hat mit PLM nichts zu tun
    Bessere Überschrift wäre 'Simulation am Computer optimiert Kunstrasen für Fußballplätze' gewesen.

    xx

  • Account Manager/Key Account
    Bin der Meinung, dass der Artikel sehr wohl was mit PLM zu tun hat. xx verkennt wohl, dass PLM schon längst viel mehr als nur CAD ist und die Simulation ist eben ein wichtiger Bestandteil von PLM. Das zeigt sich auch daran, dass - wie hier - PLM-Systeme nicht mehr nur in den angestamten Industrien Automotive und Aerospace zum Einsatz kommen, sondern beispielsweise eben auch bei Kunstrasen.

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