Damit gehören deutsche Computernutzer allerdings im weltweiten Vergleich zu den gesetzestreuesten. Zusammen mit Großbritannien belegt Deutschland weltweit den zwölften Platz in der Liste der Länder mit der geringsten Softwarepiraterie. Weltweit lag die Raubkopie-Quote demnach bei 41 Prozent. Die IT-Marktforschungsfirma IDC hatte die Studie im Auftrag der Interessenvertretung der Hersteller Business Software Alliance (BSI) erstellt.
Der Einnahmeausfall der Branche stieg im vergangenen Jahr um rund 10 Prozent auf umgerechnet insgesamt 40 Milliarden Euro. Am höchsten sei die Raubkopien-Rate in Lateinamerika mit 65 Prozent, gefolgt von Asien mit 61 Prozent. In der EU kursieren anteilig die meisten Raubkopien in Griechenland (57 Prozent), Zypern (50 Prozent) und Italien (48 Prozent). In den USA und Japan sind die Raten mit jeweils rund 20 Prozent am niedrigsten.
“Diese Studie zeigt deutlich, dass noch viel getan werden muss, um die Softwarepiraterie weiter zu senken”, sagte Georg Herrnleben, Director Zentral-, Osteuropa, Naher Osten und Afrika der BSA. “In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es besonders wichtig, dass Unternehmen die negativen Folgen verhindern, die ihnen, dem Endanwender und den Volkswirtschaften aus dem Einsatz unlizenzierter Software entstehen.”
Das größte Problem seien dabei aber nicht einmal die privaten Anwender, die sich Programme von Freunden kopieren oder aus Tauschbörsen herunterladen. Einen hohen Anteil an der illegalen Nutzung hätten kleinere Unternehmen. Hier werden beispielsweise 25 Lizenzen erworben aber 50 Arbeitsplätze mit der jeweiligen Anwendung ausgestattet, ergänzte BSA-Chef Robert Holleyman.
Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise schlagen sich allerdings noch nicht in der Studie nieder. “Sie wird teils negative, teils positive Auswirkungen haben, aber sie ist nur einer von vielen Faktoren und wird ihren stärksten Effekt erst im Laufe des Jahres 2009 zeigen”, sagte John Gantz, Chief Research Officer der IDC.
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Der Markt erzwingt die Kriminalität
immer das geschrei "hilfe, hilfe die bösen raubkopierer" ...
anstatt immer weitere sicherheitsmaßnahmen und gesetze ein zuleiten, sollte man vieleicht einfach mal den kapitalistischen-größenwahnsinn besiegen und keine wucherpreise verlangen?
es gibt genug opensurce produkte, die komerziele produkte völlig ersetzen können (die am bekanntesten: linux-systeme vs microsoft, gimp vs photoshop, open office vs ms office ect).
der vorwand ala "wir müssen ja auch leben" zieht also nicht, denn die open surce entwickler schaffen es ja auch irgendwie, oder fällt das zeug einfach vom himmel?
würde man also einfach vernünfige preise ansetzen, würde das die internet piraterie wohl am ehesten bekämpfen.
@Michael
Im Grunde kann ich dir nur zustimmen (ausser wieder mal der blödsinnige Vergleich Gimp -> Photoshop. Wer schonmal mit prof. Bildbearbeitung Druckvorstufe etc. zu tun hatte, weiß, dass Gimp nix taugt).
Aber: Open Source Software ist bei weitem nicht so billig, wie manche es gerne immer beschreien. Was man bei der Anschaffung spart, zahlt man beim Support nämlich wieder drauf... und an Kommentare wie "ja, diese Schnittstelle gibt's nicht, kannst dir ja einen freien Programmierer anheuern, der das schreibt" muss man sich auch gewöhnen, wenn man mit kommerzieller Software Dokumente austauschen will oder muss.
...und für privat gibt es immer eine günstoge Möglichkeit, die Software zu erwerben (als Stichworte: Home Usage Rights, Student&Home Editions, ...)
Es ist also (leider) in der Tat so, dass man um kommerzielle Produkte leider nicht herumkommt...
Softwarepiraterie - warum?
Hi,
es gibt für jedes Problem mehr als eine OpenSource Software. Meistens in besserer Qualität als bei propritärer Software. Es ist daher unverständlich (eigentlich dumm) das immer noch Menschen schlechte Software raubkopieren anstatt qualitativ hochwertige und meist kostenlose OpenSource Software zu verwenden.
Gruß
Wolfgang Grimm