Studie: Flexible Arbeitszeiten sind mehr Wert als Geld

Flexible Arbeitszeiten sind für europäische Angestellte ein wertvolles Gut. So würden 67 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland dafür einen niedrigeren Lohn in Kauf nehmen. Im europäischen Vergleich sind es sogar 75 Prozent.

Länderübergreifend sind sich die Befragten darin einig, dass dynamischere Arbeitsmodelle die Zufriedenheit steigern: Sowohl 67 Prozent der Befragten, die bereits flexibel arbeiten sowie 67 Prozent der Mitarbeiter, denen das nicht möglich ist, gaben dies an. Angesichts der Tatsache, dass 91 Prozent der Befragten jeden Tag im Schnitt 70 Minuten zur Arbeit pendeln, ist dieses Ergebnis nicht überraschend. 66 Prozent nutzen dazu das Auto. Wenn Arbeitnehmer öfter von zu Hause aus arbeiten, schonen sie nicht nur die Umwelt, sondern können private Termine wie beispielsweise Arztbesuche besser mit ihrem Arbeitsalltag in Einklang bringen. Ein Aspekt, den 76 Prozent der Befragten Mitarbeiter in Deutschland besonders schätzen.

Für flexiblere Arbeitsbedingungen sind Mitarbeiter bereit, Zugeständnisse zu machen und auch außerhalb der normalen Bürozeiten zu arbeiten. Mitarbeiter in Deutschland sind im Vergleich zu ihren europäischen Nachbarn deutlich entgegenkommender. Sie sind in den meisten Situationen für ihren Arbeitgeber da. Sie erledigen Aufgaben auch am Abend (49 Prozent), am Wochenende (42 Prozent), oder wenn sie krank sind (38 Prozent). Arbeitnehmer in französischen Unternehmen sind da beispielsweise deutlich zurückhaltender. Nur 29 Prozent sind bereit, am Wochenende zu arbeiten und nur 14 Prozent würden arbeiten, wenn sie krank sind.

“Unternehmen, die ihren Mitarbeitern mehr Flexibilität in der Gestaltung ihres Arbeitstages einräumen, tun damit nicht nur ihren Mitarbeitern etwas Gutes, sondern profitieren selbst davon”, bringt Jobst die Ergebnisse der Studie auf den Punkt.