Diese “weißen Flecken” müssen aus Sicht des Bitkom schnell geschlossen werden. “Für die Versorgung der ländlichen Regionen mit preiswerten und schnellen Internetzugängen brauchen wir zusätzliche Funkfrequenzen unterhalb von einem Gigahertz”, sagte Scheer. Die TK-Unternehmen haben mehrfach zugesichert, vorrangig die noch unversorgten Gebiete zu erschließen, wenn die erforderlichen Frequenzen zur Verfügung gestellt werden.
Nach Angaben des Bitkom verfügten Ende 2008 rund 23,2 Millionen der insgesamt 39,8 Millionen Haushalte über einen schnellen Internet-Zugang. Das entspricht 58 Prozent aller Haushalte in Deutschland. Ein Jahr vorher waren es noch 50 Prozent. Für das Jahr 2009 erwartet der Bitkom ein Plus von 13 Prozent auf 26 Millionen Breitband-Anschlüsse. Dann verfügen zwei von drei Haushalten über einen schnellen Zugang ins Internet.
In westdeutschen Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Bayern, Niedersachen und Rheinland-Pfalz hatten Ende des vergangenen Jahres über 60 von 100 Haushalten einen Breitband-Anschluss. In den ostdeutschen Flächenländern wie Brandenburg, Sachsen-Anhalt oder Sachsen waren es weniger als 45.
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Folgen dieser Entscheidung werden nicht genannt
Die Folgen dieser Entscheidung zugunsten der "digitalen Dividende" werden nicht genannt:
1) Den Rundfunkanstalten stehen dann keine zusätzlichen Frequenzen zur Übertragung mehr zur Verfügung. Ein Ausweichen auf andere Freqenzbänder hätte erhebliche Folgekosten (insbesondere für den Verbraucher) zur Folge.
2) In dem genannten Frequenzbereich werden derzeit sog. "drahtlose Produktionsmittel", also Funk-Mikrofone und InEar-Strecken betrieben. Diese Systeme arbeiten mit sehr geringer Leistung, weil "nur" bis zu 50m überbrückt werden müssen.
Durch Übernahme dieses Frequenzbandes durch die Mobilfunkbetreiber wird dieser Bereich definitiv nicht mehr nutzbar sein.
Dies erzeugt bei allen Betreibern solcher Anlagen (Beschaller, Bands, Theater, ...) einen erheblichen Investionsaufwand.
Überdies ist bis heute kein Ausweich-Frequenzband für die "drahtlosen Produktionsmittel" definiert worden. Weder Hersteller und Anwender wissen, was in Zukunft verwendet werden darf.
Ein anderer Punkt ist die Argumentation bzgl. der "Ausschüttung" der Dividende: Die Bundesregierung hat versprochen noch dieses Jahr solche Breitbandanschlüsse in der ländlichen Region anzubieten. Laut Aussage der Mobilfunkbetreiber wird es die passende Technik aber frühestens 2012 geben !
Alles in Allem ein Unterfangen, das mit sehr heißer Nadel gestrickt wurde.