Als Antwort auf diese Anforderungen folgt der Markt bahnbrechenden Wegen, die Lösungen wie Salesforce.com und WebEx Communications weisen, und bietet immer mehr Lösungen auf der Basis von ‘Software as a Service’ (SaaS) an, unter anderem auch für E-Mail. Eine vor kurzem von Burton Group und Ziff-Davis Enterprise durchgeführte Untersuchung hat gezeigt, dass 80 Prozent der mittleren und großen Unternehmen planen, verstärkt auf SaaS zu setzen. Als Hauptgründe für eine SaaS-Erweiterung wurden die Verkürzung der Rollout-Zeiten für eine Lösung und die geringere Abhängigkeit von internen Ressourcen angegeben. Mit anderen Worten: Wie kann die IT zum Erfolg eines Unternehmens beitragen, wie kann sie reaktionsschneller werden und zugleich die Fixkosten senken? Einige Unternehmen haben sich entschlossen, die E-Mail-Problematik mit SaaS zu lösen. In der erwähnten Untersuchung wurde E-Mail auf die Frage: “Welche SaaS-Anwendung hat in Ihrem Unternehmen als erste komplett eine konventionelle Anwendung ersetzt oder wird sie höchstwahrscheinlich ersetzen?” am häufigsten genannt.
Auch wenn SaaS eine relativ neue Alternative ist, sind die möglichen Vorteile überwältigend. Die Vorteile von SaaS werden allerdings erst durch die flächendeckende Einführung von entsprechenden Internet-Bandbreiten und Innovationen bei Rich Internet Application (RIA)-Technologien ermöglicht. Besonders die stärker verbreitete Nutzung von AJAX, Adobe Flash und Microsoft Silverlight hat die Grenzen zwischen Web- und Desktop-Applikationen verschwimmen lassen. Aber selbst so genannte ‘Fat Applications’ wie iTunes von Apple (Software, die auf Desktops oder Laptops installiert wird, im Gegensatz zu ‘Thin Web Applications’, die lediglich einen Browser erfordern) bewegen sich in Richtung Web. So genannte ‘Web-aware Applications’ können neue, von einem Internet Service angebotene Funktionen und Features schnell unterstützen, indem sie regelmäßig im Internet nach Software-Updates suchen und diese installieren.
Bereits am 22. Februar 2007 kündigte Google die Verfügbarkeit von Google Apps Premier Edition (GAPE) an, einem Toolset, in dem auch die populären Gmail- and Google Calendar-Produkte enthalten waren. Auch wenn GAPE Instant Messaging, Online-Dokumente, Online-Tabellenkalkulationen und ein persönliches Portal mit einschloss, sahen viele Unternehmen anfangs lediglich Google Mail als mögliche Alternative zur Unterstützung ihres E-Mail-Systems an.
Am 30. September 2007 verkündete dann Microsoft seine Pläne zur Einführung von SaaS-Diensten auf Basis von Microsoft Exchange Server, SharePoint Server, Office Communications Server und LiveMeeting. Details zum Packaging, zu Preisen, Lizenzen und Partnerschaftsmöglichkeiten wurden letztlich im Juli 2008 bekannt gegeben.
Mit Exchange Online lieferte Microsoft den Beweis, dass ein SaaS-Angebot die gleiche Anwendererfahrung ermöglicht wie eine klassische Software-Implementierung, und daß deren Administration für die IT einfacher ist. Mit Bedacht hat es Microsoft vermieden, das Exchange SaaS-Angebot in einen Wettbewerb mit Google Mail zu schicken: stattdessen wird betont, die Dienste seien preislich so strukturiert, dass sie Vorteile gegenüber klassischen Exchange-Implementierungen böten. Dennoch ist offensichtlich, dass die Preisgestaltung von Exchange Deskless Worker die Chancen von Google Apps beschneiden soll.
Zuletzt hat am 27. August 2008 Cisco Systems seine Absicht kundgetan, einen kleinen Software-Anbieter, PostPath, zu übernehmen, der ein E-Mail- und Kalender-Produkt entwickelt hat, das mit Microsoft Exchange Server kompatibel ist. In derselben Bekanntmachung kündigte Cisco an, dass es SaaS-E-Mail-Dienste anbieten werde, die auf dem PostPath-Produkt aufbauen. Mit dieser Übernahme wird Cisco zu einem Dienstanbieter für E-Mail, der ganz deutlich Microsoft im Visier hat und SaaS dazu benutzt, um seinen Markteintritt zu beschleunigen.
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Thema....?
Wer verfasst eigentlich bei Silicon.de die Titel der Beiträge? Dies war ein Artikel über SaaS - und definitiv nicht über Cloud Computing !?!