Am 11. Mai startete das Space Shuttle Atlantis vom ‘Kennedy Space Center’ in Florida zu einem elftägigen Aufenhalt im Weltall. Die Astronauten-Mission galt dem Weltraumteleskop Hubble, welches ein paar Reparaturen nötig hatte. Die vierte und voraussichtlich letzte Wartungsmission (STS-125) soll die Betriebszeit des Teleskops um weitere fünf bis zehn Jahre verlängern.
Der fünfte und letzte Einsatz der Astronauten soll bis zum Montag Abend beendet werden. Bei dieser Reparatur wollen die Astronauten John Grunsfeld und Andrew Feustel in weniger als sechs Stunden ein zweites Batteriemodul sowie einen Sensor für die präzise Ausrichtung des Teleskops austauschen, teilte die Luft- und Raumfahrtbehörde NASA in Cape Canaveral (Florida) mit. Das erste Batteriemodul war bereits am Freitag ausgetauscht worden. Sollte noch mehr Zeit übrig sein, wollen die Männer zwei Stahlpaneele montieren, mit denen die empfindlichsten Teile von ‘Hubble’ vor großer Hitze geschützt werden sollen.
Am Sonntag verbrachten die Astronauten Mike Massimino und Mike Good insgesamt acht Stunden damit, den 1997 installierten Spezial-Spektrographen STIS zur Beobachtung Schwarzer Löcher im All zu reparieren. Der Spektrograph war bereits seit 2004 funktionsuntüchtig. Allerdings gab es bei dem Einsatz einige Probleme. Um an die Schalttafel des Spektografen zu kommen, mussten die beiden Astronauten in mühseliger Kleinarbeit 111 Schrauben lössen, mit denen die Deckplatte befestigt war. Das wirklich Problem war dann doch ein verschlissener Bolzen an einem Handlauf, der den Zugang zum STIS versperrte. Massimino musste schließlich den Griff mit Gewalt abschlagen.
In vorhergehenden Einsätzen war es den Astronauten Grunsfeld und Feustel gelungen, die ‘Advanced Camera’ weitgehend wieder in Gang zu bringen. Für diese war ursprünglich keine Reparatur im All vorgesehen, umso erstaunlicher ist es, dass die beiden Astronauten den Einsatz reibungslos und schnell über die Bühne gebracht haben. Für Dienstag ist das Abdocken von der ‘Hubble’-Plattform geplant.
Mit der Erfüllung der letzten Service-Mission ist das 19 Jahre alte Weltraumraumteleskop, das rund sieben Milliarden Dollars gekostet hat, fit für die nächsten Jahre. Wenn Hubble dann endgültig des Geist aufgibt, wird die NASA das Teleskop gezielt in den Pazifik abstürzen lassen. Ein unkontrollierter Absturz wäre zu gefährlich, weil Teile in besiedeltem Gebiet aufschlagen könnten. Im Jahr 2014 soll das James Webb Space Telescope die Nachfolge des Hubble-Weltraumteleskops antreten. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA, der ESA und der kanadischen Weltraumagentur.
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