Sony Ericsson braucht 100 Millionen Euro
Der japanische Elektronikkonzern Sony steckt weiterhin in der Krise. Der Konzern kämpft derzeit auf mehreren Baustellen gleichzeitig gegen die anhaltende Finanz- und Wirtschaftsflaute. Die jüngste Hiobsbotschaft kommt jetzt vom Tochterunternehmen Sony Ericsson. Das Unternehmen braucht einen Finanzspitze von 100 Millionen Euro.
Sony werde gemeinsam mit dem schwedischen Partner Ericsson entscheiden, wie das Kapital beschafft werden solle, sagte eine Unternehmenssprecherin in Tokio. Sonys Finanzchef Nobuyuki Oneda hatte einen Finanzbedarf bereits in der vergangenen Woche angemeldet. Es sei noch offen, ob er durch Kredite oder einen Zuschuss der Eltern-Unternehmen gedeckt werde, sagte er.
Das japanisch-schwedische Gemeinschaftsunternehmen hatte im ersten Quartal wegen einer schleppenden Nachfrage einen hohen Verlust verbucht und daraufhin umfangreiche Stellenkürzungen angekündigt. 2000 weitere der zuletzt 10.000 Mitarbeiter sollen gehen.
Sony Ericsson gehört zu gleichen Teilen Sony und dem schwedischen Telekomausrüster Ericsson. Ericsson-Chef Carl-Henric Svanberg hatte schon vor einem Monat seine Bereitschaft bekundet, der Tochter beizustehen. Damit war er immer wiederkehrenden Spekulationen begegnet, die Schweden wollten sich aus dem Gemeinschaftsunternehmen zurückziehen. Bei Sony Ericsson sind die Handy-Verkäufe massiv eingebrochen. Zuletzt schrieb das Unternehmen tiefrote Zahlen.