Talend: Raus aus der Open-Source-Nische
Heute hat Talend die ‘Integration Suite MPX’ freigegeben. Das Programm ist darauf angelegt, sehr große Datenmengen aus unterschiedlichen Formaten in kürzester Zeit zu transformieren.
Das Geschäft macht Talend mit Erweiterungen zu Open Studio, insbesondere mit der ‘Integration Suite’. In dieser sind die Module von Open Studio funktional reichhaltiger und außerdem gehört technischer Support zum Kaufvertrag. Der Preis der Jahres-Subskription richtet sich, ein recht rares Verfahren, nach der Zahl der im Integrationsprojekt involvierten Entwickler. Darüber hinaus gibt es Open Studio unter dem Titel ‘Talend On Demand’ als Software-as-a-Service sowie die Erweiterungen ‘Data Quality’ zur Verbesserung und Sicherung der Datenqualität im Migrationsprozess und ‘Open Profiler’ zur projektvorbereitenden Analyse der Daten und potenzieller Probleme bei ihrer späteren Integration.
Der Anbieter zählt derzeit rund 500 Abonnenten der Integration Suite. Entgegen der ursprünglichen Erwartung, Kunden vor allem unter mittelgroßen Anwenderunternehmen zu finden, werden inzwischen ein Drittel des Umsatzes mit Firmen aus der Fortune-1000-Klasse gemacht.
Mit der MPX-Variante der Integration Suite will Talend jene Anwenderunternehmen ansprechen, bei denen besonders große Datenmengen zu transformieren sind. Für diese gab es bisher nur proprietäre Lösungen, beispielsweise vom Marktführer Informatica oder vom technisch besonders gehobenen und entsprechend teuren Anbieter Ab Initio. Talend-Marketing-Chef Yves de Montcheuil legt die Latte gleich sehr hoch: “Jetzt steigen wir in die Topliga auf, und wir greifen gleich deren Spitze an.”
Ludger Schmitz ist freiberuflicher Journalist in München.