Intels neuer Netbook-Chip

Über den neuen Billig-Mobilchip Atom und das Netbook-Betriebssystem Moblin gibt es neue Details. Auf der neuen Technologie-Plattform Pine Trail wird der neue Atom-Prozessor ‘Pineview’ die zentrale Rolle spielen. So wird Intel in die neue, günstige Mobil-CPU viele Funktionen integrieren, die derzeit noch über das Chip-Set abgearbeitet werden.

Beispiele dafür sind das Grafiksystem und der Memory-Controller. Diese Komponenten sollen dann in dem gleichen Silizium-Stück wie der Hauptprozessor unterkommen. Andere Funktionen, wie etwa die Schaltstelle den Datenaustausch, das I/O-Hub wird hingegen Teil des Chip-Sets bleiben.

“Wir haben einen Proessor, wir haben ein Chip-Set und wir haben ein I/O Hub. Was wir hier getan haben, ist die drei Chips auf zwei Chips herunterzubrechen”, erklärt Noury Al-Khaledy, General Manager Nettop und Netbook bei Intel, bei einer Präsentation. Das Ziel der Integration ist natürlich eine bessere Energieeffizienz für den Mobil-Chip für Netbooks, die in erster Linie das Surfen im Web ermöglichen soll.

Die neue Atom-Plattform wird in der zweiten Jahreshälfte verfügbar sein, verspricht Al-Khaledy. Bereits jetzt ist die Beta-Version des speziell auf Netbooks zugeschnittene Linux-Derivat Moblin 2.0 im Download verfügbar. Moblin, das in einer Kooperation mit Novell entsteht, soll jedoch nicht nur in Netbooks und Netgops eingesetzt werden, sondern auch in Handsets und in Fahrzeugen.

Das augenfälligste Merkmal von Moblin 2.0 ist die neue Nutzerschnittstelle M-zone, die den Desktop ablöst und statt dessen einen “Einstiegspunkt in Netbook und Nettop” bietet, wie es in einer Mitteilung von Intel heißt.

Zudem verbessert die neue Version den Footprint des Betriebssystems und den Stromverbrauch, denn der Hersteller hat Moblin auf die Besonderheiten der Atom-CPU abgestimmt.

Intel rechnet etwa mit einem Marktanteil von 20 bis 25 Prozent, die Linux-Netbooks gegenüber Windows einnehmen könnte. Denn die meisten Netbooks laufen heute mit XP oder werden, wenn Windows 7 auf den Markt kommt, mit dem neuen Betriebssystem ausgeliefert werden.