Nach Angaben von MessageLabs Intelligence macht diese Spam-Welle durchschnittlich fünf Prozent des gesamten Spam-Aufkommens aus und ist innerhalb der letzten zwei Monate stark angewachsen. Die Zahl nähert sich inzwischen sogar der Zehn-Prozent-Marke.

Typisch für die meisten Spam-Mails, die zuletzt aufgetreten sind, ist die Tatsache, dass die Nachricht selbst lediglich eine Textzeile und einen Link enthält. Der Link besteht aus unterschiedlichen URLs, führt aber immer wieder auf die gleiche Russische Webseite.

Klickt das Opfer auf einen dieser Links, gelangt es auf eine solche Webseite. Daraufhin wird Javascript und eine Fünf-Minuten-Zeituhr aktiviert. Sobald die Zeit abgelaufen ist, öffnet sich eine Fehlermeldung und ein Online-Chat, der erneut versucht, den Besucher auf das ominöse Angebot zu lenken. Wenn der Nutzer schließlich mit dem Auftrag fortfährt, wird er auf der Bestätigungsseite durch einen kleinen, unauffälligen Satz über die Haftung jeglicher zukünftig gekaufter Güter und Services, die der Anbieter gerne verkaufen möchte, aufgeklärt:

“Ich bin mir dessen bewusst, dass diese Transaktion eine negative Option beinhaltet. Wenn ich es versäume, dem Anbieter mitzuteilen, dass er keine Güter oder Dienstleistungen liefern soll, hafte ich gemäß dieses Abkommens für die Zahlung der Güter und Dienstleistungen.”

“Das Versenden von Spam im Bereich Nahrungsergänzung ist eine uralte Methode”, erklärt Paul Wood, MessageLabs Intelligence Senior Analyst, Symantec. “Doch dieser Acai-Spam verleiht den herkömmlichen Spam-Nachrichten einen ganz neuen Impuls: Die Versender schlagen Kapital aus der Bikini-Saison und dem topaktuellen Diät- und Ernährungstrend.”

Silicon-Redaktion

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