Auf der anderen Seite hatten jedoch auch viele Produkte nach gewissen Anlaufschwierigkeiten einen enormen Erfolg. Das Time-Magazin und der Nachrichtendienst 24/7 Wall Street haben eine Auswahl der zehn bekanntesten Fehlstarts von IT-Lösungen vorgestellt. Voraussetzung für die Aufnahme war, dass das Produkt oder die Anwendung einem breiten Publikum bekannt war. Gleichzeitig sollte es für den Weltmarkt gedacht sein und technisch seinem Mitbewerber-Produkten gleichwertig oder überlegen sein. Weiterhin musste es ein Unternehmen oder ein Produkt sein, was in der Lage ist, einen großen Umsatz zu erzielen.

Windows Vista

An erster Stelle findet man Microsofts Windows Vista. Das Betriebssystem kam am 30. Januar 2007 auf den Markt und legte gleich einen katastrophalen Start hin. Hohe Erwartungen, riesige Werbekampagnen und ein schon in die Jahre gekommener Vorgänger halfen nicht, Vista blieb weit hinter den Erwartungen zurück. Und das hat sich auch bis heute kaum geändert. Viele Anwender blieben lieber beim altbewährten Windows XP und scheuten sich regelrecht vor einem Wechsel auf Vista. Bleibt zu hoffen, dass der Vista-Nachfolger Windows 7, welches voraussichtlich im Oktober in den Handel kommt, besser wird.

Fotogalerie: XP und Vista beschleunigen

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Gateway

Den zweiten Platz belegt der PC-Hersteller Gateway. Das Unternehmen wurde im Jahr 1985 gegründet und war einer der erfolgreichsten Hardwarehersteller in den USA. Anfangs so erfolgreich wie kaum ein IT-Unternehmen zuvor, nahm der Marktanteil stetig ab. 2004 lag Gateway mit einem Marktanteil von 25 Prozent hinter HP und Dell. 2007 sahen die Zahlen so katastrophal aus, dass nur noch der Verkauf übrig blieb. Und so hat schließlich Acer für 710 Millionen Dollar das Unternehmen übernommen. Die Gründe für das Scheitern sind vielfältig. Zum einen hatte Gateway den Aufsprung auf die Laptop-Welle verpasst und zum anderen wurde auch der Geschäftskundenbereich vernachlässigt.

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Silicon-Redaktion

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  • Da fehlt noch etwas Marktkenntnis ...
    Der Hinweis auf den vermeintlichen Flop Intel Itanium geht dann doch ein wenig an der Realität vorbei ...

    Bei Intel wäre man wohl mit dem Klammersack gepudert, wenn man das High End - Produkt Itanium gegen die X86 - Massenware positionieren würde. Man adressiert unterschiedliche Märkte mit unterschiedlichen Produkten die unterschiedliche Qualitäten und auch unterschiedliche Preise haben. Klarerweise sind dann auch die Stückzahlen unterschiedlich, entscheidend ist aber letztendlich ob mit dem Produkt Gewinn gemacht wird. Dies ist bei Itanium der Fall.

    Der Kunde hat auch was davon: In Bezug auf Datenintegrität oder auch Schutz gegen Hackerangriffe hat Itanium einige Vorteile zu bieten. So gesehen wäre manches Unternehmen gut beraten zu überlegen, ob kritische Appplikationen auf X86 - Hardware wirklich gut aufgehoben sind.

    Reine Stückzahlenvergleiche sagen wenig über die Daseinsberechtigung von Produkten aus. Auf unseren Straßen fahren auch viel mehr PKWs als LKWs, ohne dass man das Aussterben letzterer befürchten müßte ...

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